. Die Gartenkunst . Klein-Trianon von der Parlcseite aus gesehen. Aufn. von R. Hoemann, Düsseldorf. Schatten stark weißgefleckte Blät- ter. An sonnigem Standort fehlen die weißen Flecken fast ganz, da sie die Verdunstung befördern. Aus ähnlichen Gründen wechselt die Haarbedeckung auf der Blattober- seite von Tussilago farfara (Huf- lattich), je nach der Witterung. Bei Aesculus hippocastanum (Roßkastanie) sind die Knospen gegen Kälte durch einen Wollfilz, gegen Nässe durch einen harzigen Überzug, gegen Tierfraß durch bitteren Geschmack geschützt. Die jungen Blätter schützen sich gegen zu starke
. Die Gartenkunst . Klein-Trianon von der Parlcseite aus gesehen. Aufn. von R. Hoemann, Düsseldorf. Schatten stark weißgefleckte Blät- ter. An sonnigem Standort fehlen die weißen Flecken fast ganz, da sie die Verdunstung befördern. Aus ähnlichen Gründen wechselt die Haarbedeckung auf der Blattober- seite von Tussilago farfara (Huf- lattich), je nach der Witterung. Bei Aesculus hippocastanum (Roßkastanie) sind die Knospen gegen Kälte durch einen Wollfilz, gegen Nässe durch einen harzigen Überzug, gegen Tierfraß durch bitteren Geschmack geschützt. Die jungen Blätter schützen sich gegen zu starke Belichtung dadurch, daß sie zuerst aufrecht, dann steil ab- wärts stehen. Erst nach ihrer Ab- härtung stellen sich die Blattflächen wagrecht. Viele Baumarten, wie Linden und Ulmen, aber auch die Gift- pflanze Atropa belladonna (Toll- kirsche) bilden ein sogen. Blätter- mosaik, um möglichst viele Blätter dem Lichte zugänglich zu machen. Die Blätter von Trifolium pra- tense (Wiesenkiee) und von Bohnen zeigen Schlaferscheinungen. Andere Beobachtungen lassen die Blüten zu. Bei Anemone ne- morosa (Windröschen) und Hcpa- tica triloba (Leberblümchen) schlie- ßen sich die Blüten des Abends und bei trübem Wetter und werden nickend. Bei Aquilegia vulgaris (Akelei) sind sie vor dem Aufblühen aufrecht, während der Blüte nickend und nach erfolgter Befruchtung wieder aufrecht (Hummelblume). Colchicum autumnale (Herbst- zeitlose) öffnet seine Blüten mor- gens gegen lo LThr und schließt sie gegen 6 Uhr. An Regentagen blei- ben sie ganz geschlossen. Crocus vernus (Safran) blüht nur bei Son- nenschein auf, so daß die Blüten oft tagelang geschlossen bleiben. Asarum europaeum (Haselwurz) schützt sich durch scharfen, kamp- ferartigen Geruch seiner Blüten. Auch die Dauer der Blüten ist zu beobachten. So welken Ipomaea purpurea (Trichterwinde) und Iris speudacorus (Wasserschwertlilie) in einigen Stunden. Oenothera bien- nis (Nachtkerze) öffnet ihre Blüten
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