. Abhandlungen der Mathematisch-Physikalischen Classe der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Science; Mathematics. Fig. 48. 513 Anders verhält sich die Sache, wenn ich die Scheide in der linken Hand festhalte und mit der rechten den Dolch einführe. Auf den Vorgang bei Eriopus paßt das zuerst angewandte Bild. So ist es dem waffenlosen, schlaffen Fuße möglich, eine feste Basis zu ge- winnen, sein Wachstum und die Streckung des Stieles ergänzen ein- ander vortrefflich. In diesem Falle kann auch von einer Zerstörung benachbarten Stielgewebes durch den Fuß nicht die Rede sein, weil


. Abhandlungen der Mathematisch-Physikalischen Classe der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Science; Mathematics. Fig. 48. 513 Anders verhält sich die Sache, wenn ich die Scheide in der linken Hand festhalte und mit der rechten den Dolch einführe. Auf den Vorgang bei Eriopus paßt das zuerst angewandte Bild. So ist es dem waffenlosen, schlaffen Fuße möglich, eine feste Basis zu ge- winnen, sein Wachstum und die Streckung des Stieles ergänzen ein- ander vortrefflich. In diesem Falle kann auch von einer Zerstörung benachbarten Stielgewebes durch den Fuß nicht die Rede sein, weil dieser, auch wenn er die z. B. für Dawsonia Victoriae C. M. be- schriebenen mechanischen Hilfsmittel besäße, gar keine Verwendung dafür haben würde, denn der wachsende Stiel umschließt ihn um denselben Betrag, um den er sich selbst verlängert, jedenfalls ein höchst eigenartiger Vorgang. Bei allen Eriopus-Arten, z. B. E. Zürnianus C. M., Jellineki C. M., remotifolius C. M., setigerus Mitt., cristatus Hedw., ist die Seta erwachsener Sporophyten an ihrem Übergang zum Fuß eigen- tümlich hin- und hergebogen. In früher Jugend schon tritt, wie Goebel nachwies,1) diese Verbiegung ein, sie ist also eine dauernde Eigentümlichkeit des Sporophyten. Goebel äußert sich über das Zustandekommen dieser Krümmung folgendermaßen: „Man könnte sich dieses dadurch zustande gekommen denken, daß man annimmt, .der Embryo ver- längere sich rascher als das Epigon, er biege sich deshalb an der Stelle, wo das Epigon ihn am wenigsten fest umhüllt, und diese Biegung bedinge dann die weiteren Erschei- ; Es kann kein Zweifel darüber obwalten, daß ausschließlich rein mechanische Ursachen die Krümmung am basalen Ende der Seta bedingen. Goebels Vermutung führt ja die Erscheinung ebenfalls auf mechanische Ursachen zurück, ich vermag mich ihr aber nicht anzuschließen. Durch ausgedehnte Untersuchungen konnte ich über die Ent- stehungsursache der Krümmung folgende


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