. Augustus und seine zeit . rreich hereinbrach, die nicht nur das Reich, sondernauch die Cultur zu vernichten drohte. Die antike Cultur allein *) Rodbertus, Jahrbb. 1. Nationalökonom. 5, 1865, S. 268. 540 VI. 2. Principat. würde diesem Angriff schwerlich mit Erfolg auf die DauerAviderstanden haben, wenn nicht die Kirche ihr zu Hülfe ge-kommen wäre. Die christliche Kirche, w^elche bewusst oderunbewusst die Organisation des römischen Staates berück-sichtigte, war allmählich in die hergebrachten Formen hinein-gewachsen. Die langsam erstarrten Formen des Staates hattensich also theilweise auf die


. Augustus und seine zeit . rreich hereinbrach, die nicht nur das Reich, sondernauch die Cultur zu vernichten drohte. Die antike Cultur allein *) Rodbertus, Jahrbb. 1. Nationalökonom. 5, 1865, S. 268. 540 VI. 2. Principat. würde diesem Angriff schwerlich mit Erfolg auf die DauerAviderstanden haben, wenn nicht die Kirche ihr zu Hülfe ge-kommen wäre. Die christliche Kirche, w^elche bewusst oderunbewusst die Organisation des römischen Staates berück-sichtigte, war allmählich in die hergebrachten Formen hinein-gewachsen. Die langsam erstarrten Formen des Staates hattensich also theilweise auf die Kirche übertragen, und als derrömische Staat während der Völkerwanderung zusammenbrach,da war es die römische Kirche, welche die Trägerin der antikenTradition wurde. Ohne ein römisches Reich hätte es auchkeine römische Kirche gegeben, die im Stande gewesen wäre,die Barbaren zu zähmen und schliesslich zu Trägern einer Culturzu machen, die sie als Erbe des Alterthums empfangen undbis dahin geschützt 1 3- und Provinzen.


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