. Die Gartenkunst . Schloß Hamptoncourt: Ansicht des Parterres vor der Ostfront mit den inzwischen ausgewachsenen Eibenstämmen. Blumen in Hamptoncourt, nämlich der feine überall ersichtliche Farbengeschmack der vornehmen Eng- länder. Dieser Tee wurde im Park gereicht auf einem Rasen. Vor einer alten, hohen Baum- wand standen weißgedeckte Tische mit hohen silbernen Geschirren. Grellrot gekleidete Diener bereiteten den Tee. Die Damen aber, fast ausnahmslos schlanke elegante Erscheinungen, waren durchweg hell gekleidet in so dezenten gebrochenen, weichen Farbentönen, also etwa licht meer
. Die Gartenkunst . Schloß Hamptoncourt: Ansicht des Parterres vor der Ostfront mit den inzwischen ausgewachsenen Eibenstämmen. Blumen in Hamptoncourt, nämlich der feine überall ersichtliche Farbengeschmack der vornehmen Eng- länder. Dieser Tee wurde im Park gereicht auf einem Rasen. Vor einer alten, hohen Baum- wand standen weißgedeckte Tische mit hohen silbernen Geschirren. Grellrot gekleidete Diener bereiteten den Tee. Die Damen aber, fast ausnahmslos schlanke elegante Erscheinungen, waren durchweg hell gekleidet in so dezenten gebrochenen, weichen Farbentönen, also etwa licht meergrün, mattrosa, zartlila, lichtblau, blau- weifi, gelb, crem farbig, gebrochenes mattes carminrot y usw., dazwischen natürlich sehr viel weiß als vorherrschen- der Grundton, das alles war wieder ein so harmonischer Far- benakkord, wie es so flutete und durcheinan- derwogte auf dem grünen Rasen, daß sich mir so- fort der Ver- gleich mit den Blumen- beeten in Hampton- cuurt imd Windsor auf- drängte. Man sah und fühl- te, eine ein- heitliche, sehr aus- geprägte ge- schmack- liche Auffas- sung über Farbenzu- sammen- stellungen herrschte hier wie dort. Als ich später einmal durch die reichen Magazine von Liberty ging und die prachtvollen Seiden, die bunten Vorhangstoffe und sonstigen reichen Gewebe dieses Weltruhm genießenden Kaufhauses be- wunderte, da war es wiederum dieselbe feine Farben- auffassung, die mir hier begegnete, gerade wie vorher bei den Blumenbeeten in Haniptoncourt und den hell- farbig gekleideten Damen jenes Fünfuhr-Tees. Doch zurück zu den Gärten von Hamptoncourt, wir sollten dort noch mehr sehen. Nach der F"lußseite hin lagen vor dem Schlosse noch andere Gärten, die ebenfalls hoher Schönheit un<l anmutiger Eigenart nicht entbehrten. Auf breiten Rabatten, die ganz regelmäßig in langen Rechtecken in den Rasen eingeschnitten waren, waren Sträucher angepflanzt und zwar Gehölze von großer Schönheit und oft auch von großer Selten-
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