Archive image from page 49 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst12deut Year: 1899 3. X'illa Bettoiii, Bu-Ii. l;l)ik auf Palast, Straljc und unteren Garten. hätte man sie einfach stehen gelassen und als Anlaß zur Auflösung der aichitektonischen Straffheit ins Malerische benutzt. Denn während die Renaissance in allen Künsten noch architektonisch schuf und darum auch in der Malerei und Bildhauerei stets zur Insich-Abgeschlosscn- heit gelangte, liebt es heute auch die Architektur, sich vom Malerischen leiten zu lassen. Der Garten dieser Villa ist, im angenehmen Gegen- satz zu


Archive image from page 49 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst12deut Year: 1899 3. X'illa Bettoiii, Bu-Ii. l;l)ik auf Palast, Straljc und unteren Garten. hätte man sie einfach stehen gelassen und als Anlaß zur Auflösung der aichitektonischen Straffheit ins Malerische benutzt. Denn während die Renaissance in allen Künsten noch architektonisch schuf und darum auch in der Malerei und Bildhauerei stets zur Insich-Abgeschlosscn- heit gelangte, liebt es heute auch die Architektur, sich vom Malerischen leiten zu lassen. Der Garten dieser Villa ist, im angenehmen Gegen- satz zu vielen anderen, noch gut instand gehalten, auch noch im Besitz derselben Familie, welche ihn anlegen ließ. Die außergewöhnliche Liebenswürdig- keit des Besitzers, des Grafen Bettoni, ermöglichte es mir, den Garten gründlich zu betrachten und die neben- stehenden jjhotographischen Aufnahmen 7Ai machen. Die Villa gewinnt noch besonderes Inter- esse dadurch, daß zwischen Haus und Garten die Straße hindurchführt und daß man die daraus folgenden Schwierigkeiten außer- ordentlich einfach und gut überwunden hat, auf eine Weise freilich, die bei uns heute die Baupolizei nicht erlauben würde. Zwischen Berg und Gardasee ist hier nur ein schmaler Streifen flachen Landes. Eine Umgehung durch die Straße war ausgeschlossen. Lnt- weder mußte man ihr den Uferrand einräumen oder das ganze Besitztum in zwei Teile schnei- den lassen. Man behielt die Verbindung mit dem Wasser bei und legte die .Straße so. daß auf ihrer einen Seite nach dem See zu der Palast zu stehen kam auf einer breiten vorgelagerten Terrasse, und daß auf der an- dern Seite der Garten angelegt wurde, nach dem Berg zu und an seinem Hang hinauf Dadurch gewann man den Vorteil einer monumentalen Wirkung nach der Seeseite hin (Abb. i) und des Besitzes von Wasser, den Vorteil einer direkten Vorfahrt auf der andern Palastseite und eines einzig schönen Zusammenklingens des Gartens mit der er- habenen Schönheit


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