. Lehrbuch der Intoxikationen . lgaris, ein dem Aalblut-gift ähnliches Gift, welches bei Warm- und Kaltblütern das Nerven-system und das Herz lähmt und Gastroenteritis, Albuminurieund Glukosurie erzeugt. Das Aalgift gehört zu den Toxalbuminenund hat von A, Mosso, der es entdeckt hat, den Namen Ichthyo-toxicon erhalten. Im Serum der Flussaale der Ostseeküste ist es nach Kobert, Lehrbuch der Intoxikationen. 2. Aufl. 11. 32 498 Gifte mit grob anatomischer Wirkung. Springfeld in viel geringerer Menge oder in einer viel milder wir-kenden Form enthalten. Die Wirkungen bestehen bei Warmblüternerst in


. Lehrbuch der Intoxikationen . lgaris, ein dem Aalblut-gift ähnliches Gift, welches bei Warm- und Kaltblütern das Nerven-system und das Herz lähmt und Gastroenteritis, Albuminurieund Glukosurie erzeugt. Das Aalgift gehört zu den Toxalbuminenund hat von A, Mosso, der es entdeckt hat, den Namen Ichthyo-toxicon erhalten. Im Serum der Flussaale der Ostseeküste ist es nach Kobert, Lehrbuch der Intoxikationen. 2. Aufl. 11. 32 498 Gifte mit grob anatomischer Wirkung. Springfeld in viel geringerer Menge oder in einer viel milder wir-kenden Form enthalten. Die Wirkungen bestehen bei Warmblüternerst in Reizung, dann in Lähmung des Atemcentrums, in Kon-vulsionen, Schlafsucht, Apathie und Schwinden der Tast-empfindung. Das Blut verliert seine Gerinnbarkeit und seineBlutkörperchen lösen sich auf. Die Sektion ergiebt degenera-tive Veränderungen namentlich der Nieren (Pettit). Bei Fröschentritt periphere Nerven- und Muskellähmung ein; grössere Dosenverlangsamen auch den Herzschlag. Dass grosse Dosen des Aal- Fig. Muraena moringa. blutes vom Magen nicht völlig entgiftet werden, dafür dient ein vonF. Pennavaria berichteter Fall zum Beweis. Ein Mann, welcher dasfrische Aalblut von 0,64 kg italienischen Aalen unter 200 ccm Weininnerlich einnahm, bekam den heftigsten Brechdurchfall, sowie Schaum-bildung im Munde, stertoröse Atmung, bleierne Gesichtsfarbe, glasigesAussehen der tief eingesunkenen Augen etc. Wir werden weiter untendie Muränen nochmals zu erwähnen haben, da sie noch ein zweitesGift, nämlich im Munde, produzieren. Unsere Fig. 75 zeigt die Muraenamoringa des Atlantischen Ozeans; ihr Blut und ihr Mundgift soll sehrwirksam sein. d) Im frischen rohen Neunauge (Petromyzon marinus undfluviatilis), welches uns Fig. 76 a und b im Larvenzustand, denman Ammocoetes nennt, und im entwickelten Zustande vorführt, Fig. 76.


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