. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. Die elektrischen Erscheinungen am Herzen. 207 0,04 Sek. nach der Reizung ist noch kein Aktionsstrom erschienen. Erst bei 0,06 Sek. wird ein schwacher Ausschlag beobachtet, welcher bei 0,12 Sek. sein Maximum erreicht; m. a. W. 0,12 Sek. nach der Reizung ist die Negativität der näher der Basis liegenden Stelle am größten. Danach nimmt sie ab, und bei 0,24 Sek. findet sich keine Potentialdifferehz mehr zwischen den beiden Stellen vor. Dieser Zustand dauert mehr als eine Sekunde, bis zu 1,40 Sek. Dann zeigt sich die näher der Spitze gelegen


. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. Die elektrischen Erscheinungen am Herzen. 207 0,04 Sek. nach der Reizung ist noch kein Aktionsstrom erschienen. Erst bei 0,06 Sek. wird ein schwacher Ausschlag beobachtet, welcher bei 0,12 Sek. sein Maximum erreicht; m. a. W. 0,12 Sek. nach der Reizung ist die Negativität der näher der Basis liegenden Stelle am größten. Danach nimmt sie ab, und bei 0,24 Sek. findet sich keine Potentialdifferehz mehr zwischen den beiden Stellen vor. Dieser Zustand dauert mehr als eine Sekunde, bis zu 1,40 Sek. Dann zeigt sich die näher der Spitze gelegene Stelle im Verhältnis zu der der Basis näher liegenden negativ elektrisch. Das Maximum tritt bei 1,70 Sek. auf, und bei 1,90 Sek. nach der Reizung ist die Potentialdifferenz wieder Diese Zahlenangaben gestatten eine nähere Analyse der Kontraktion des Herzens. Die Negativität der Stelle x bezeichnet natürlich, daß diese Stelle vor der Stelle y in Erregung versetzt wird. Ihre Negativität sinkt aber nach einmal. Fig. 225. Schematische Darstellung der elektrischen Schwankung bei einer künstlich hervor- gerufenen Herzkontraktion. Nach Burdon-Sanderson und Page. erreichtem Maximum bald bis auf Null. Dies bedeutet, daß die Erregung bis zu y fortgepflanzt worden ist. Zuerst ist diese Stelle nur schwach erregt, und daher finden wir x eine Zeitlang negativ elektrisch, obgleich mit abnehmender Intensität. Dann aber wird y ebensostark erregt wie x, und solange dies der Fall ist, findet keine Potentialdifferenz zwischen x und y statt: das Galvanometer macht keinen Ausschlag. Die Stelle x aber, die früher tätig war, geht auch früher wieder in die Ruhe zurück. Daher wird y gegen Ende der Beobachtungsreihe eine Zeitlang negativ im Verhältnis zu x, bis endlich auch y in die Ruhe übergeht und jegliche Potentialdifferenz zwischen den beiden Stellen wieder verschwindet. Durch direkte Versuche überzeugten sich Burdon-Sanderson und Page davon, daß die dem Auge


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