. Die Gartenwelt . Gelben Bellefleur umgepfropft, liefert Früchte von ausgesprochen rein goldgelber Farbe, ohne jede rote Schattierung, auf Purpur- roten Cousinot umgepfropft dagegen Früchte, bei welchen das Gelb wesentlich zurücktritt und einer herrlichen Röte Platz macht, die ganz besonders auf der Sonnenseite in die Erscheinung tritt. Cox Orangenrenette habe ich vor drei Jahren auf Große Cassler Renette, die bei mir versagte, umgepfropft. Die umgepfropften Bäume, die in diesem Jahr zum ersten Male trugen, brachten Früchte, deren Größe fast durchweg die Durchschnittsgröße von Cox Orangenrene


. Die Gartenwelt . Gelben Bellefleur umgepfropft, liefert Früchte von ausgesprochen rein goldgelber Farbe, ohne jede rote Schattierung, auf Purpur- roten Cousinot umgepfropft dagegen Früchte, bei welchen das Gelb wesentlich zurücktritt und einer herrlichen Röte Platz macht, die ganz besonders auf der Sonnenseite in die Erscheinung tritt. Cox Orangenrenette habe ich vor drei Jahren auf Große Cassler Renette, die bei mir versagte, umgepfropft. Die umgepfropften Bäume, die in diesem Jahr zum ersten Male trugen, brachten Früchte, deren Größe fast durchweg die Durchschnittsgröße von Cox Orangenrenette wesentlich überschreitet, auch bei Landsberger Renette und Lothringer Rambour auf Muskatrenette gepfropft, machte sich der Einfluß der Zwischensorte in auffallender Weise geltend. Daß es mitunter gelingt, Obstsorten erfolgreich auf nur wenig verwandte Unterlagen durch Veredlung zu übertragen, ist auch bekannt. Veredlungen von Birnen, auf Crataegus und auf Sorbus, die hier allerdings nur von verhältnismäßig kurzer Lebensdauer sind, begegneten mir mehrfach. Im Juli zeigte mir ein Garten- besitzer in Bruchmühle (Kreis Niederbarnim) eine Apfelpalmette, auf deren Mitteltrieb er eine Birne aufgepfropft hat, die jetzt im zweiten Jahre noch einen gesunden, kräftigen Trieb brachte. Capparis spinosa var. rupestris. Topfpflanzen. Der Kappernstrauch. (Hierzu zwei Abbildungen, nach vom Verfasser für die „Gartenwelt" gefertigten Aufnahmen.) Wer an den Gestaden des Mittelmeeres geweilt, und der dortigen Vegetation ein offenes Auge entgegengebracht hat, wird ihn kennen gelernt haben, den Lieferanten des pikanten Gewürzes schmackhafter Saucen, der unentbehrlichen Zutat des Wiener Schnitzels und des italienischen Salates, den Kappernstrauch, der vielfach in den Schriften des Altertums Erwähnung findet, so von Salomon, als an den Mauern Jerusalems wachsend. Nach Griffith soll er auch der Ysop der Bibel sein. Die alten Griechen und Römer bedienten sich dieser Wü


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