. Die Gartenwelt. Gardening. 352 Die Gartenwelt. VIII, 30 Der Gedanke einer Landesverscliönerung ist bisher, wie schon erwähnt, wenig in die Öffentlichkeit gedrungen, aber ihre Notwendigkeit wird wolil selbst dem Opti- misten einleuchten, läßt es sich doch schon heut mit ziemlicher Bestimmtheit voraussagen, daß das Interesse für die Idee steigen wird in dem Maße, als die Industrie der Landschaft ein Stück nach dem andern abringt und es vergewaltigt. Und vor allem verfolgen wir hierbei den idealen Zweck, den Heimatsinn des Volkes zu heben und zu pflegen. Erhalten wir uns unsere Landschaft und u


. Die Gartenwelt. Gardening. 352 Die Gartenwelt. VIII, 30 Der Gedanke einer Landesverscliönerung ist bisher, wie schon erwähnt, wenig in die Öffentlichkeit gedrungen, aber ihre Notwendigkeit wird wolil selbst dem Opti- misten einleuchten, läßt es sich doch schon heut mit ziemlicher Bestimmtheit voraussagen, daß das Interesse für die Idee steigen wird in dem Maße, als die Industrie der Landschaft ein Stück nach dem andern abringt und es vergewaltigt. Und vor allem verfolgen wir hierbei den idealen Zweck, den Heimatsinn des Volkes zu heben und zu pflegen. Erhalten wir uns unsere Landschaft und unsern herrlichen Wald, der einst Eichendorff zu den Worten begeisterte: „Wer hat dich, du schöner Wald, aufgebaut so hoch da droben'-! — Und dieser Wald, er sei uns eine Zufluchtsstätte vor dem Jagen und Ringen des täglichen Lebens und dem Lärm der Verkehrszentren. Wohl wird auch hier bald das dumpfe Getose eines fernen Eisenhammers, die laute Sprache der Industrie und des Fortschritts zu uns sprechen, und der moderne Mensch als Produkt seiner Zeit wird diese Sprache verstehen und doch — bei allen Reizen und Genüssen, sowie inmitten seiner Tätig- keit, wird die leise Sohnsucht nach der Natur und ihrer Schönheit bleiben, so daß er immer, wie schon einst mit Horaz sagen wird: Beatus ille qui procul [negotiis, Ut prisca gens mortalium, Paterna rura Gubus exer- [cet suis .... Herrn. Dieser Baum hat bei einer Höhe von zehn Metern einen Kronendurchniesser von neun Metern und bringt jährlich reife Früchte. Auf Seite 351 .sehen wir die alte, noch viel zu wenig ver- breitete Bosa rwja als Trauerbäumohen, das vor dem Wohnhause der Handelsgärtnerei von J. Reiter k, Sohne steht. Dieser prächtige Hochstamm hat einen Kronendurchmosser von drei Metern. Wir verweisen bei dieser Gelegenheit auf die Abbildung im VI. .Jahrgang, Seite 41, die die gleiche Rose im vollen Blumenschmuk, an einem Gewächshause des botanischen Gartens in Jena gezogen, darstellt. Die vierte A


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