. Die Gartenwelt. Gardening. XXIII, 14 Die Garten weit. 107 und verarbeiten. Hüten wir uns nur davor, daß uns der moderne Herkules modernen Größenwahns, Reklametamtams, Krämer- und Maulheldentums nicht in die Luft hebt oder uns sonst den Boden unter den Füßen fortzieht. Daher möchte ich in dieser und den folgenden Abhandlungen auf so vieles schönes Alte hinweisen, was nie veralten kann. Vieles davon ist Jahrhunderte alt und liest sich doch wie die Lehren unserer tüchtigsten neuen Meister. Alle, die ein offenes Herz für die Schönheit des Gartens haben, werden mit Freude und Nutzen die Stimmen u


. Die Gartenwelt. Gardening. XXIII, 14 Die Garten weit. 107 und verarbeiten. Hüten wir uns nur davor, daß uns der moderne Herkules modernen Größenwahns, Reklametamtams, Krämer- und Maulheldentums nicht in die Luft hebt oder uns sonst den Boden unter den Füßen fortzieht. Daher möchte ich in dieser und den folgenden Abhandlungen auf so vieles schönes Alte hinweisen, was nie veralten kann. Vieles davon ist Jahrhunderte alt und liest sich doch wie die Lehren unserer tüchtigsten neuen Meister. Alle, die ein offenes Herz für die Schönheit des Gartens haben, werden mit Freude und Nutzen die Stimmen unserer Berufsvorfahren hören. Hochbau- und Gartenarchitekten haben sich während des Krieges sehr eingehend mit der Frage beschäftigt, wie wir die schwer kriegsbeschädigten Junggesellen nach dem Kriege besonders angenehm unterbringen können. Sie sollten bei- einanderwohnen, aber doch nach Belieben allein sein können und auch Werkstätten erhalten, in denen sie sich nutzbringend betätigen könnten, ohne durch den Wettbewerb von Voll- arbeitern eingeengt zu werden. Auch hierbei drängte die Aufgabe nach einer Lösung von Wohnung mit Garten. Seitens der Architekten glaubte man es nun wieder mal mit einer modernen, noch nie dagewesenen Sache zu tun zu haben und baute zweistöckige Werkstättenwohnungskasernen um einen Schmuckhof. Der Gartenkünstler schwieg sich zu- nächst aus. Und doch haben wir in den alten Klosteranlagen, be- sonders denen der Karthäuser, Vorbilder, gegen welche die „neuzeitlichen" Entwürfe recht blasse Schatten sind. Von den Vorbildern der belgischen Beginenhöfe will ich schon ganz schweigen. Wir finden in den Klöstern, die hier in Frage kommen, am Eingang die Wohnung des Hausverwalters mit geräumigem Garten, daneben die große Küche mit Vorratsräumen und Speisesaal für alle Hausinsassen. Auch Viehställe und Nebenräume, welche sich aus dem Betrieb als „Selbstversorger" ergeben, fehlen mit den nötigen Ein- richtungen n


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