. Beitrge zur wissenschaftlichen Botanik. Plants. Zar physiologischen Anatomie einiger tropischer Farne. 355 zeigt ein ganz anderes Bild wie im Stamm (Fig. 10). Auf Quer- schnitten sieht man nichts mehr von 2 Siebröhrenreihen, sondern eine grosse Anzahl viel engerer regellos gestellter Zellen, manche mit grossem Plasmareichtum, die meisten ohne deutlichen Primor- dialschlauch; die ersteren sind Parenchymzellen, die anderen ei- weissleitende Zellen. Auf Längsschnitten sieht man gewöhnlich gar keine Siebtüpfel mehr, sondern neben Leptomparenchym lang- gestreckte und an den Enden zugespitzte Zell


. Beitrge zur wissenschaftlichen Botanik. Plants. Zar physiologischen Anatomie einiger tropischer Farne. 355 zeigt ein ganz anderes Bild wie im Stamm (Fig. 10). Auf Quer- schnitten sieht man nichts mehr von 2 Siebröhrenreihen, sondern eine grosse Anzahl viel engerer regellos gestellter Zellen, manche mit grossem Plasmareichtum, die meisten ohne deutlichen Primor- dialschlauch; die ersteren sind Parenchymzellen, die anderen ei- weissleitende Zellen. Auf Längsschnitten sieht man gewöhnlich gar keine Siebtüpfel mehr, sondern neben Leptomparenchym lang- gestreckte und an den Enden zugespitzte Zellen mit einfachen Tüpfeln, die aber denselben Inhalt haben wie die Siebröhren der Hauptbündel des Stammes. Auch hier sind die AVände mit den kleinen ziemlich fest haftenden Körnchen be- deckt, die sich mit Jod gelb färben. Diese Zellen haben bei Cyathea usam- barensis noch eine bemerkenswerte Besonderheit. Nämlich sie sind be- sonders an der Basis älterer Blatt- stiele mit netzförmigen ziemlich weit stehenden Yerdickungsleisten ver- sehen, die nach den oberen Teilen der Blattstiele hin immer undeutlicher werden und in jüngeren Blattstielen gar nicht vorhanden sind. Nach ihrem Inhalt zu urteilen, haben wir es also sicher mit Eiweiss leitenden Zellen zu tun, die die Siebröhren vertreten. Ich will sie daher „unechte Sieb- röhren" nennen. Ob sie mit den Cambiformzellen Haberlandts^^ identisch sind, kann ich ohne weiteres nicht behaupten, aber möglich ist dies. Das Vorkommen dieser einfach getüpfelten eiweissleitenden Zellen ist auch wohl der Grund, dass man in den Wedelstielen unserer einheimischen Farne so selten echte Siebröhren gefunden hat, während es ein leichtes ist, sie in den Phizomen nachzuweisen. Ausserdem sind in den Wedelstielbündeln der Baumfarne auch echte Siel)röhren vorhanden, bei Cjathea usambarensis aller- dings nur in geringer Anzahl und fast immer in Gruppen zu mehreren beisammen. Ihre ungefähr kreisrunden Siebtüpfel sind ziemlich.


Size: 1508px × 1657px
Photo credit: © Library Book Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcollectionbiodiversity, bookcollectionnyb, booksubjectplants