. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. Abb. 27. Tepo:{tecatl, Pulquegott von Tepoztlan. (Bilderhandsclirift der Florentiner Biblioteca Nazionale, Blatt 37.) ohne Zweifel dieselbe Be- deutung wie dem Tage ce ocojnätli »eins Affe« zu- zuschreiben haben, d. h. den wir auch als Namen und Abbild des Pulque- gottes, des Regenten dieser dreizehnTage, auf- zufassen haben würden. Die Pulquegötter oder die cent\on totochtin, die »vierhundert Kanin- chen«, wie die Mexikaner sie nannten, gehören zu den merkwürdigsten Ge- stalten der mexikanisc


. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. Abb. 27. Tepo:{tecatl, Pulquegott von Tepoztlan. (Bilderhandsclirift der Florentiner Biblioteca Nazionale, Blatt 37.) ohne Zweifel dieselbe Be- deutung wie dem Tage ce ocojnätli »eins Affe« zu- zuschreiben haben, d. h. den wir auch als Namen und Abbild des Pulque- gottes, des Regenten dieser dreizehnTage, auf- zufassen haben würden. Die Pulquegötter oder die cent\on totochtin, die »vierhundert Kanin- chen«, wie die Mexikaner sie nannten, gehören zu den merkwürdigsten Ge- stalten der mexikanischen Mythologie. Ihre Heimat ist vielleicht an der Ost- küste, in oder nahe dem Lande der Cuexteca oder Huasteken zu suchen. Denn dorthin verlegt die Tradition die Erfindung des Pulque.^) Und huas- tekisch sind auch ihre Haupttrachtabzeichen, insbesondere die kegelförmige Mütze und die halbmondförmige Nasenplatte yacametitli.'^) Von der Ostküste scheint auch das merkwürdige, einen Pulquegott darstellende Steinbild Abb. 26 zu stammen, das einen der Schätze der ethnographischen Sammlung des Musee du Trocadero bildet. Ihrer Natur nach sind die Pulquegötter wahrscheinlich Erntegottheiten. Denn wenn die Ernte eingebracht ist, wenn es wieder Lebensmittel in Fülle gibt, dann ist es wieder Zeit, Pulque oder andere berauschende Getränke zu bereiten und in wüsten Gelagen den neuen Erntesegen zu feiern. Das wird auch von dem Interpreten der Bilderhandschrift der Florentiner Biblioteca Nazionale ausdrücklich gesagt: »y quando los yndios tenian segado y cojidos sus mahizes se enborrachaban y bailavan invocando a este demonio y ä otros destos quatro cientos«. Weil aber in dieser Weise an verschiedenen Orten der Ernte- gott, der Pulquegott, gefeiert wurde, so unterschied man eine ganze Reihe von ihnen, die im allgemeinen nach dem Orte, wo sie in Verehrung standen, benannt wurden. In der Bilderhandschrift der Florentiner Biblioteca Nazionale werden nicht weniger als zwö


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