. Die Entfaltungsbewegungen der Pflanzen und deren teleologische Deutung. Ergänzungsband zur "Organographie der Pflanzen". Growth (Plants); Plants. 202 Fünfter Abschnitt: von „Alstroemeria chilensis" 2) waren die Blätter, wie Fig. 121 zeigt, zu- nächst viel mehr übergeneigt, als das bei der Entwicklung am Lichte der Fall ist, führten dann aber noch eine Drehung aus. Der Lichtmangel hatte also das Wachstum der Blattunterseite zunächst verstärkt, die Drehung aber nicht verhindert. Das dürfte mit den Beobachtungen von Feank von Allium ursinum im wesentlichen übereinstimmen, wenn ma


. Die Entfaltungsbewegungen der Pflanzen und deren teleologische Deutung. Ergänzungsband zur "Organographie der Pflanzen". Growth (Plants); Plants. 202 Fünfter Abschnitt: von „Alstroemeria chilensis" 2) waren die Blätter, wie Fig. 121 zeigt, zu- nächst viel mehr übergeneigt, als das bei der Entwicklung am Lichte der Fall ist, führten dann aber noch eine Drehung aus. Der Lichtmangel hatte also das Wachstum der Blattunterseite zunächst verstärkt, die Drehung aber nicht verhindert. Das dürfte mit den Beobachtungen von Feank von Allium ursinum im wesentlichen übereinstimmen, wenn man annimmt, daß Feank viel- leicht verschieden alte Blätter verglich, oder daß die Förderung des hypo- nastischen Wachstums auch so weit gehen kann, daß die Drehung — wegen Beendigung der Wachstumsfähigkeit — nicht mehr einsetzt. Czapek (a. a. O.) unter- suchte die Drehblätter von Alstroemeria mit besonderer Berücksichtigung der Frage, ob sie eine autonome oder induzierte sei. Er fand, daß die ersten Blätter von A. psittacina und haemantha scheidenförmig sind und sich nicht drehen 2). Dann folgen 1—3 Übergangsblätter, welche größer sind, und sich um 90° drehen, die weiteren sind um 180° gedreht. Die Torsion erfolgt auch im Finstern, nur träger und unregelmäßiger. Ebenso erfolgt dies am Klinostaten bei horizon- taler Drehungsachse im Fin- stern. Die Angaben von SCHWENDENEK Und KEABBE — daß die Drehungen indu- ziert seien — fand also Czapek nicht bestätigt; denn auch bei invers aufgestellten um eine vertikale Achse am Lichte rotierenden Pflanzen wurde die Torsion an noch wachstums- fähigen Blättern nicht aufge- hoben, sondern ging weiter bis zu einer Drehung um 360°. Die ,.physiologische Ober- seite" war also dann nach oben gekehrt. Meine Versuchspflanzen verhielten sich anders, als die von Czapek. Sie führten bei inverser Lage der Pflanze nur eine Weiter- drehung um 90°, im ganzen also eine solche von 270° aus, so daß die Bl


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