. Allgemeine Physiologie; ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology; Biology. Vom Mechanismus des Lebens. 713 Schritt im Siuue einer Zentralisation der Verwaltung- linden wir bereits im Zellenstaate der Pflanze. Hier schon ist die Funktion dei" Stärke- synthese, von der die Ernährung- dei- g-anzen Pflanze abhäng-t, in den grünen lUattzellen zentralisiert. Hier sehen wir ferner die Funktion der Wasseraufuahme, ohne die kein Leben auf die Dauer existieren kann, in den Wurzeln allein lokalisiert, und so fort. Im tierischen Zellenstaate sind ganz entsprechende Lokalisationen vorhanden. So


. Allgemeine Physiologie; ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology; Biology. Vom Mechanismus des Lebens. 713 Schritt im Siuue einer Zentralisation der Verwaltung- linden wir bereits im Zellenstaate der Pflanze. Hier schon ist die Funktion dei" Stärke- synthese, von der die Ernährung- dei- g-anzen Pflanze abhäng-t, in den grünen lUattzellen zentralisiert. Hier sehen wir ferner die Funktion der Wasseraufuahme, ohne die kein Leben auf die Dauer existieren kann, in den Wurzeln allein lokalisiert, und so fort. Im tierischen Zellenstaate sind ganz entsprechende Lokalisationen vorhanden. So ist die Versorgung der einzelnen Gewebezellen mit Nahrung und Sauer- stott" bei den höhereu Tieren zentralisiert in der Tätigkeit des Herzens, welches das ernährende und sauerstoff'reiche Blut zu allen Zellen der verschiedenen Gewebe und Organe hintreibt. Im tierischen Zellenstaate ist aber auch der zweite wichtige Schritt zur Zentralisation getan, das ist die Verbindung aller einzelnen Funk- tionszentra oder Orgaue untereinander, und zwar durch Entstehung eines Zentralnervensystems mit allen seinen Leitungsbahnen. Dieses Prinzip ist es, das in seiner weiteren und weiteren Ausbildung in der Tierreihe schließlich zu jener weitgehenden Zentralisation führt, wie wir sie im komplizierten Zellenstaate der Wirbel- tiere und besonders des Menschen ent- wickelt finden. Im Zentralnervensystem haben wir ein Zentralorgan, das allein die Funktion ausübt, bestimmte Zellen, Gewebe, Organe mit der Außenwelt und unter- einander so zu verbinden, daß ein ge- ordnetes Zusammenwirken derselben mög- lich ist, und je weiter wir in der Tierreihe aufwärts steigen, um so mehr finden wir, wie das Zentralnervensystem im Sinne einer einheitlichen Verwaltung seine Herrschaft allmählich auf nahezu alle Zellen und Zellenkomplexe des Tierkörpers ausdehnt. Fig. 311. Schema des Blutkreislaufs beim Menschen. Zentralisation der Ernähruug aller Zellen im Blutstrom. Die schwarze Hälfte ist d


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