. Lehrbuch der speziellen pathologischen Anatomie für Studierende und Ärzte. irn mit seinen Häuten prolabiert, Flüssigkeit fehlt, oftbestehen zugleich andere Bil-dungsanomalien; so in einemFall von Ernst Heterotopieund Mikrogyrie im Kleinhirn(Lit. bei v. Monakow). —Seltener sind Hernien desKleinhirns mit Lage derKnochenspalte (Bruchpforte)im Occipitalknochen, nahe demFor. magnum (vgl. Chiariund V. Monakow). — Dieprolabierten Teile sind leichtCirculationsstörungen, even-tuell auch Traumen und In-fektionen ausgesetzt (S. 171). 2. Mißbildungen des Gehirns bei geschlossenem Schädel. Bei der Mikren
. Lehrbuch der speziellen pathologischen Anatomie für Studierende und Ärzte. irn mit seinen Häuten prolabiert, Flüssigkeit fehlt, oftbestehen zugleich andere Bil-dungsanomalien; so in einemFall von Ernst Heterotopieund Mikrogyrie im Kleinhirn(Lit. bei v. Monakow). —Seltener sind Hernien desKleinhirns mit Lage derKnochenspalte (Bruchpforte)im Occipitalknochen, nahe demFor. magnum (vgl. Chiariund V. Monakow). — Dieprolabierten Teile sind leichtCirculationsstörungen, even-tuell auch Traumen und In-fektionen ausgesetzt (S. 171). 2. Mißbildungen des Gehirns bei geschlossenem Schädel. Bei der Mikrenccphalie ist das gesamte Hirn un-vollkommen entwickelt(Hypoplasie), der Schädel zwargeschlossen, aber abnormklein (Mikrocephalie); ob es sich hier um eine primäre Hypoplasie des Gehirns oder etwa um eine primäreHemmung des Schädelwachstums handelt, wenn man z. B. eine prämature Synostoseder Schädeluähte (Virchow) findet (s. S. 712), ist im einzelnen Fall nicht leicht zu ent-scheiden. Doch sprechen die außerordentlich vielgestaltigen schweren Abnormitäten. Fig. 578. Foetus mit verschiedenen Hirnbrüchen, Wolfsrachen, infolge von amniotischem Strang. (Ferner bestanden: ein Tumor der r. Hand, doppelseitiger Pes varo-equinus, andere amniotische Stränge.) Samml. Basel. 1082 Nervensystem. — Krankheiten der Gehirnsubstanz. des Gehirns, das oft viel kleiner als der Schädel ist, und die nicht immer mit gleichschweren Veränderungen des Schädels, besonders nur selten mit prämaturen Synostosenkoinzidieren, wohl eher dafür, daß es sich um eine Störung im Wachstum des Ge-hirns und des Schädels handelt, von der zuerst das Gehirn betroffen wird,und daß durch dessen Wachstumshemmung erst sekundär der Schädel in seiner Entwick-lung zurückbleibt (s. Pfleger und Pilcz). Auch wird man kaum einen Fall nennenkönnen, wo sich eine primäre Synostose als Ursache der Mikrencephalie sicher hättedartun lassen. — Die Schwere der Hirnveränderung ist verschieden. Entwed
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