. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. Laage, Bedingungen der Keimung von Farn- und Moossporen. 89 Verwandlung der farblos gewordenen Ohromatophoren in grün pig- mentierte dürften einiges Interesse auch vom Standpunkte der all- gemeinen Zellenphysiologie verdienen. Wir verweisen hier auf die Resultate Zumsteins (1900 S. 149) und Karstens (1901 S. 404), welche in grünen Flagellaten und in braunen Diatomeen die ge- färbten Ohromatophoren unter geeigneten Ernährungsbedingungen farblos werden sahen, und auf die Erfahrungen von Haberlandt (1902 S. 69), der an isolierten Zellen von Lamium


. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. Laage, Bedingungen der Keimung von Farn- und Moossporen. 89 Verwandlung der farblos gewordenen Ohromatophoren in grün pig- mentierte dürften einiges Interesse auch vom Standpunkte der all- gemeinen Zellenphysiologie verdienen. Wir verweisen hier auf die Resultate Zumsteins (1900 S. 149) und Karstens (1901 S. 404), welche in grünen Flagellaten und in braunen Diatomeen die ge- färbten Ohromatophoren unter geeigneten Ernährungsbedingungen farblos werden sahen, und auf die Erfahrungen von Haberlandt (1902 S. 69), der an isolierten Zellen von Lamium pupurewn bei Kultur in Knopscher Nährlösung die Chlorophyllkörner zu kleinen, Leukoplasten ähnlichen Gebilden sich verwandeln sah; die Eück- verwandlung von Leukoplasten zu grünen Gebilden konnte Zürn- st ein an seinem Objekte (Euglena gracüis) ebenfalls studieren. Die. Fig. II. Balantium antarcticum-Spore in °/o Knop nach eininonatlicher Kultur im Dunkeln. im obigen geschilderte Kappenbildung und das lange Auswachsen des Keimschlauches bei Kultivierung von Farnsporen in völliger Dunkelheit läßt sich besonders gut an den schon genannten Arten, Pteris aquüina, Scolopendrium officinarum, Aspidium filix mas und Pteris cretica studieren und scheint für die Keimung der meisten Farnsporenarten im Dunkeln typisch zu sein. Unter den zahl- reichen, von mir untersuchten Arten zeigt nur Balantium antarcticum ein etwas abweichendes Verhalten insofern, als der Keimschlauch hier nicht so lang auswächst und auch in völliger Dunkelheit einige chlorophyllhaltige Zellen zu bilden imstande ist. (Siehe Fig. 2.) Leider habe ich den Chlorophyllgehalt dieser Art infolge Mangels an Sporen nicht auf spektroskopischem Wege feststellen können. Ob hier vielleicht außerdem im Gegensatz zu den meisten anderen Farnsporenarten eine geringe Neubildung von Chlorophyll im Dunkeln vorlag, ließ sich ebenfalls nicht konstatieren. Die Sporen von Polypodium Dryopteris wichen nur insofern v


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