. Die Gartenwelt. Gardening. XXII, 49 Die G a r t e ü w e 11. 389 2. Ist durch mehrmaliges Umpflanzen, sachgemäße Dün- gung, Bewässerung und gärtnerische Pflege ein wesentlicher Mehrertrag zu erzielen? Am 10. Februar 1918 wurden die Körner in flache Handkästen mit einem Gemisch von Düngererde und lehmiger Landerde ausgesät, nachdem sie mit der Saatbeize Uspulun behandelt waren, und im Glashause bei 10 —12 Grad C zur Keimung gebracht. Alsdann, nach dem Aufgehen der Saat, wurden die Handkästen in ein Frühbeet ohne Bodenwärme, aber mit Luftheizung versehen, gestellt, und verblieben dort bis zur v


. Die Gartenwelt. Gardening. XXII, 49 Die G a r t e ü w e 11. 389 2. Ist durch mehrmaliges Umpflanzen, sachgemäße Dün- gung, Bewässerung und gärtnerische Pflege ein wesentlicher Mehrertrag zu erzielen? Am 10. Februar 1918 wurden die Körner in flache Handkästen mit einem Gemisch von Düngererde und lehmiger Landerde ausgesät, nachdem sie mit der Saatbeize Uspulun behandelt waren, und im Glashause bei 10 —12 Grad C zur Keimung gebracht. Alsdann, nach dem Aufgehen der Saat, wurden die Handkästen in ein Frühbeet ohne Bodenwärme, aber mit Luftheizung versehen, gestellt, und verblieben dort bis zur völligen Abhärtung der Pflanzen durch Lüften der Fenster bezw. Abnehmen derselben tagsüber bis Ende März. Als die Pflanzen ungefähr so lang wie der kleine Finger waren, wurden sie im Abstand von 6—8 cm in den letzten Tagen des März in ein mit Brettern frühbeetkastenartig eingefaßtes Beet umgepflanzt und zunächst mit Frühbeetfenstern zur Be- förderung des „Anwachsens" auch tagsüber bedeckt. Nachts wurden sie mit Strohmatten gegen Bodenfrost geschützt. Mit fortschreitender günstiger Witterung wurde die Wärme durch Lüften und Abnehmen der Fenster tagsüber geregelt. Um die sich unmittelbar nach dem Verpflanzen regende kräftige Bestockung noch zu befördern, wurde nun Mitte Mai ein nochmaliges Umpflanzen vorgenommen, wobei wiederum in den ersten Tagen das Anwachsen durch Auf- legen von Fenstern und Erhöhung der Luftfeuchtigkeit durch tägliches Bespritzen bei sonnigem Wetter befördert wurde. Die Pflanzen zeigten nun schon Ansätze für 10—12 Halme. Sie wurden in einen Abstand von allseitig 22Vo cm ge- bracht, um jeder einzelnen Pflanze Entwicklungsmöglichkeit zu gewähren. Das Versuchsbeet bestand aus lehmigem Boden, der durch Untergraben von gut verrottetem Pferde- dünger und Aufbringen von Komposterde verbessert wurde. Die Bestockung verdoppelte sich alsbald, die Pflanzen schössen in den Halm, der einen sehr kräftigen Ansatz erhiel


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