. Die Gartenwelt. Gardening. In dem nicht weit von Jalapa gelegenen freundlichen Städt- chen Cordoba lernte ich einen seit langen Jahren dort ansässigen, inzwischen aber verstorbenen Deutschen, Herrn Hugo Finck, Kaffeeplantagenbesitzer, kennen, der sich nebenbei eifrig mit Sammeln und Versenden von Orchideen etc. beschäftigte und mich in zuvorkommendster Weise mit den verschiedenen Orchi deen und deren Fundorten bekannt machte. Ich hatte später öfter Veranlassung, in Cordoba für einige Zeit Aufenthalt zu nehmen, und bei einer solchen Gelegenheit zeigte mir Herr Finck, der gerade von einer Expe


. Die Gartenwelt. Gardening. In dem nicht weit von Jalapa gelegenen freundlichen Städt- chen Cordoba lernte ich einen seit langen Jahren dort ansässigen, inzwischen aber verstorbenen Deutschen, Herrn Hugo Finck, Kaffeeplantagenbesitzer, kennen, der sich nebenbei eifrig mit Sammeln und Versenden von Orchideen etc. beschäftigte und mich in zuvorkommendster Weise mit den verschiedenen Orchi deen und deren Fundorten bekannt machte. Ich hatte später öfter Veranlassung, in Cordoba für einige Zeit Aufenthalt zu nehmen, und bei einer solchen Gelegenheit zeigte mir Herr Finck, der gerade von einer Expedition nach San Andres Tuxtla zurück gekommen war, ein kleines Exemplar einer Cycadee, welches er für ein neues Dioon erklärte, und welches er dort von Privatleuten geschenkt erhalten hatte. Die Pflanze unterschied sich von dem bekannten Dioon edule hauptsächlich durch den gezahnten Rand der Fiederblättchen und durch die weniger steife Haltung der Wedel. Inzwischen machte ich mehrere Sendungen von Orchideen an meinen Herrn Auftraggeber, und derselbe war so befriedigt, dafs er die verabredete Summe, für welche ich ihm nach meinem Ermessen Pflanzen senden sollte, freiwillig um die Hälfte erhöhte. Von den Käfern, die ich sammelte, nahm mein Freund Flohr, was er für seine Sammlung gebrauchen konnte, die Doubletten und alle anderen Insekten gingen nach London, um für das dort von den Herren G od man cS: Salvin herausgegebene VV'erk: „biologia centrali americana" verwendet zu werden. Als nun die verabredete Zeit von zwei Jahren abgelaufen war, und ich mich wegen meiner häuslichen Verhältnisse nicht zu einer Verlängerung meines Aufenthaltes in Mexiko entschliefsen konnte, schiffte ich mich auf dem später im mexikanischen Meer- busen verunglückten Hamburger Dampfer „Lotharingia" nach St. Thomas ein, um von dort die Heimreise mit der „Thuringia" fortzusetzen. In Progreso (Yucatan), wo die „Lotharingia" anlief, hatte ich Zeit, an Land zu


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