. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Fig. 6. Gämpänulariä flexuosa Hcks. • Vergr. 25 : 1. scheiden sich die Meerespolypen doch nicht unbedeutend von Hydra. Aus dem Ei eines Meerespolypen entwickelt sich zuerst eine kleine ovale Larve, die noch nicht einmal einen Mund besitzt, sie schwärmt im See- wasser eine Zeitlang umher und setzt sich schliesslich mit ihrem hinteren Pole fest; nun bricht der Mund durch, die Tentakeln ent- wickeln sich und das längst bekannte Bild des Polypen ist fertig. Ganz wie bei Hydra nährt sich der Polyp gut, wächst heran und — treibt Knospen, die sich wieder z
. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Fig. 6. Gämpänulariä flexuosa Hcks. • Vergr. 25 : 1. scheiden sich die Meerespolypen doch nicht unbedeutend von Hydra. Aus dem Ei eines Meerespolypen entwickelt sich zuerst eine kleine ovale Larve, die noch nicht einmal einen Mund besitzt, sie schwärmt im See- wasser eine Zeitlang umher und setzt sich schliesslich mit ihrem hinteren Pole fest; nun bricht der Mund durch, die Tentakeln ent- wickeln sich und das längst bekannte Bild des Polypen ist fertig. Ganz wie bei Hydra nährt sich der Polyp gut, wächst heran und — treibt Knospen, die sich wieder zu Polypen entwickeln; aber — und da sitzt nun der Haken — diese Polypen bleiben mit einander in Verbindung; immer mehr sprossen hervor, es entstehen bäum- oder moosförmige Stöck- chen, in welchen alle Polypen durch röhren- förmige Verbindungen im Zusammenhange stehen. Aber die Polypen eines und desselben Stockes sind keineswegs alle gleich, manche und zwar gewöhnlich die meisten sind einfache Ernährungstiere, die für sich und den Stock Nahrung einfangen, andere aber entwickeln sich etwas anders, und eines Tages lösen sie sich ab und schwimmen davon. Also ganz so wie bei der Hydra. Doch nicht, denn was sich da abgelöst hat, das sieht ja gar nicht aus wie ein Polyp, das ist ja ein prächtiges, durchsichtiges Seh webe wesen, das nun im Meere umhertreibt, kurz es ist eine Meduse, eine Qualle. Gewiss* auf den ersten Blick wird kein Mensch darauf kom- men, dass eine solche hübsche Qualle (siehe Fig. 3; ich habe ver- sucht, nach einem Ka- nada-Balsam-Präparat eine solche hier zu zeich- nen, leicht schemati- siert nach Haeckel) ein- fach ein modifizierter Polyp ist, der als offi- zielles Geschlechtswe- sen die Geschlechts- produkte des Polypen- stockes verbreiten soll, aber wenn wir das in Fig. 4 abgebildete Sche- ma mit Fig. 1 verglei- chen, so wird uns doch die Uebereinstimmung des Aufbaues augenfällig klar; am meisten verändert finden wir die beim Poly
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