. Die rohstoffe des pflanzenreiches; versuch einer technischen rohstofflehre des pflanzenreiches. Botany, Economic; Materia medica, Vegetable. Achtzehnter Abschnitt. Fasern. 171 Wohl aber kommt es, neben den anderen histologischen Bestandtheilen des Holzes in der zur Papierfabrikation verwendeten, aus Laubhölzern dargestellten »Holzfaser« vor. In der aus Nadelhölzern bereiteten Papier- faser fehlt, wie schon angedeutet, die Libriformfaser. Je nach der Lage von Xylem und Phloem im einzelnen Gefässbündel hat man drei Hauptarten von Gefässbündeln zu unterscheiden: i. das collaterale, bei welchem


. Die rohstoffe des pflanzenreiches; versuch einer technischen rohstofflehre des pflanzenreiches. Botany, Economic; Materia medica, Vegetable. Achtzehnter Abschnitt. Fasern. 171 Wohl aber kommt es, neben den anderen histologischen Bestandtheilen des Holzes in der zur Papierfabrikation verwendeten, aus Laubhölzern dargestellten »Holzfaser« vor. In der aus Nadelhölzern bereiteten Papier- faser fehlt, wie schon angedeutet, die Libriformfaser. Je nach der Lage von Xylem und Phloem im einzelnen Gefässbündel hat man drei Hauptarten von Gefässbündeln zu unterscheiden: i. das collaterale, bei welchem das Phloem im Stengel rindenwärts, das Xylem markwärts liegt; 2. das concentrische, bei welchem das Xylem von einem Phloem concentrisch umkleidet ist; endlich 3. das nur in Wurzeln be- obachtete radiäre Gefässbündel, bei welchem Phloem und Xylem in ra- dialer Richtung nebeneinander liegen. Als eine Zwischenform wäre noch das hemiconcentrische Gefässbündel hervorzuheben, bei welchem ein collaterales Mestom von einem mehr oder minder mächtigen Bastmantel umgeben ist (Fig. 48). Zu Textilfasern ist nur das collaterale und das hemicon- trische Gefässbündel geeignet. Im ersteren Falle wird der Bast von den übrigen Gefässbündeltheilen getrennt (z. B. bei allen Fasern di- cütyler Pflanzen), im letzteren Falle dient das ganze Gefässbündel als Faser (Cocosnuss). Ausnahmsweise kommt es vor, dass sämmtliche Gefässbündel eines Stengels, unter einander durch me- chanische Zellen verbunden, als Faser auftreten (Tillandsiafaser). Die diese Faser zusammensetzenden Gefässbündel sind collateral gebaut. Die Textilfasern werden, von Haarbildungen abgesehen, in der Regel nur aus Stengeln dicotyler, oder aus Blättern monocotyler Pflanzen dargestellt. Nur ausnahmsweise können Stengel monocotyler Gewächse oder Früchte zu derlei Fasern dienen. Die Tillandsiafaser ist ein Beispiel für den ersteren, die Cocosfaser für den letzteren Fig. 48. Vergr. 300. Qu


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