. Allgemeine Biologie. Cytology; Histology. Die Erscheinungen und das Wesen der Befruchtung. 299 Bei <lcii meisten Infusorien, wie in den hier beschriebenen Fällen, ver- halten sich die kopulierenden Individuen einander gleichwertig; jedes ist in bezug auf das andere sowohl männlich als weiblich, sowohl befruchtend als empfangend. Festsitzende Formen der Infusorien, wie die Vortizellen etc., zeigen indessen eine interessante Abweichung vom ursprünglichen Verhalten. Als Beispiel diene Epistylis umbellaria (Fig. 262). Beim Herannahen einer Konjugationsperiode teilen sich manche Individuen der
. Allgemeine Biologie. Cytology; Histology. Die Erscheinungen und das Wesen der Befruchtung. 299 Bei <lcii meisten Infusorien, wie in den hier beschriebenen Fällen, ver- halten sich die kopulierenden Individuen einander gleichwertig; jedes ist in bezug auf das andere sowohl männlich als weiblich, sowohl befruchtend als empfangend. Festsitzende Formen der Infusorien, wie die Vortizellen etc., zeigen indessen eine interessante Abweichung vom ursprünglichen Verhalten. Als Beispiel diene Epistylis umbellaria (Fig. 262). Beim Herannahen einer Konjugationsperiode teilen sich manche Individuen der Vortizellen- kolonie mehrmals rasch hintereinander und liefern so eine Nachkommen- schaft in. die an Größe hinter dem Mutterorganismus weit zurückbleibt. Andere Individuen des Stöckchens bleiben ungeteilt und von normaler Größe. Man unterscheidet beide voneinander, die ersteren als Mikro- gameten, die letzteren als Makrogameten. Heide sind jetzt in einen geschlechtlichen Gegensatz zu einander getreten. Die Mikrogameten lösen sich von ihren Stielen ab, schwimmen im Wasser umher und setzen sich nach einiger Zeit an eine Makrogamete an, um mit ihr zu kopulieren (Fig. 262 k). An dem Kernapparat der Paarlinge gehen hier- auf ähnliche Veränderungen vor sich, wie sie für Paramaecium ausführlicher geschildert wurden. Auch hier werden die Wanderkerne ausgetauscht. Dann alier entwickelt sich nur die Makroga- mete weiter, indem Wanderkern und stationärer Kern zur primären Teilspindel verschmelzen, während sie in der Mikro- gamete gleichsam wie gelähmt sind und. anstatt zu verschmelzen und sich weiter zu entwickeln, gleich den Fragmenten des Hauptkerns und den Nebenspindeln, rückgebildet und aufgelöst werden. In- folgedessen verliert die Mikrogamete 'W&--Ä. jßK. Fig. 262. Epistylis umbellaria nacb Graefe. Aus R. Hertwig. Teil einer in „knospenförmiger Konjugation" begriffenen Kolonie, r Die durch Teilung entstandenen Mikro- sporen. k Mikrogameten in Konju
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