. Die Zelle und die Gewebe. Grundzüge der Allgemeinen Anatomie und Physiologie. 54 Drittes Capitel. gebeu vermag, und dass wir uns daher noch auf eine einfache Beschreibung der beobachteten Verhältnisse beschränken müssen. Auch ist dies kaum zu verwundern, wenn wir erwägen, wie schon über die feinere Structur des Pr()toi)lasma (Siehe Seite 17â23) so sehr abweichende Ansichten bestehen, was natürlicli auch auf die Erklärung der Protoplasmabewegung von Einiiuss sein muss. II. Die Greissei- und Flimmerbewegung. Bedeutendere Ortsveränderungen als durch Ausstrecken von Pseudo- podien erzie


. Die Zelle und die Gewebe. Grundzüge der Allgemeinen Anatomie und Physiologie. 54 Drittes Capitel. gebeu vermag, und dass wir uns daher noch auf eine einfache Beschreibung der beobachteten Verhältnisse beschränken müssen. Auch ist dies kaum zu verwundern, wenn wir erwägen, wie schon über die feinere Structur des Pr()toi)lasma (Siehe Seite 17â23) so sehr abweichende Ansichten bestehen, was natürlicli auch auf die Erklärung der Protoplasmabewegung von Einiiuss sein muss. II. Die Greissei- und Flimmerbewegung. Bedeutendere Ortsveränderungen als durch Ausstrecken von Pseudo- podien erzielen einzellige Organismen durch die Geissei- und Fliunuer- bewegung. Geissein und Flimmern sind feine, haarartige Fortsätze, die sich in geringerer oder grösserer Anzahl von der Oberfläche der Zelle erheben. Sie bestehen aus einer homogenen, körnchenfreien Substanz und gleichen in dieser Beziehung kurzen, dünnen Pseudopodien, wenn diese nur aus Hyaloplasma gebildet sind; sie unterscheiden sich aber von ihnen einmal durch die verschiedene und energischere Art ihrer Bewegung und zweitens dadurch, dass sie nicht vergängliche Gebilde sind, da sie dauernd in Funktion bleiben, ohne aus- und eingezogen zu werden. An der Wurzel hängen indessen Flimmer- und Pseudopodienbewegung zusammen, wie die Beobachtungen von de Bary (I. 2) an Schwärmern von Myxomyceten, von Haeckel, Engelmann, R. Hertwig (III. 12b) etc. an Rhizopoden gelehrt haben. Viele niedere Organismen pflanzen sich nämlich durch kleine Keime fort, die wie Amöben aussehen und sich auch nach Art derselben fort- bewegen. (Fig. 43.) Solche Keime strecken nun nach einiger Zeit gewöhnlich zwei fadenartige Pseudopodien hervor (Fig. 43 a), die langsam pendelnde Bewegungen ausführen und zu Geissein werden, während der übrige Körper sich durch Einziehen aller übrigen Fortsätze abrundet. Indem die Bewegun- gen stärker werden, eilt der Keim mit Hülfe der beiden Ge


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