. Die Gartenwelt. Gardening. III, 7 Die Gartenwelt. 75 deren Kindern, dem Grofsherzog Ludwig III., den Prinzen Karl und Alexander von Hessen und der Kaiserin Maria Alexandrowna von Riifsland. Dicht neben dem Kreuze steht ein Mausoleum, in welchem Prinz Alexander und seine Ge- mahlin, Prinzessin Julie von Battenberg, ihre letzte Ruhestätte gefunden. Unweit vom Mausoleum grünt die alte Centlinde, Jahrhunderte sind an ihr vorübergezogen, im Schatten ihres l^aubdaches haben einst die Schoppen des Centgaues ihren Richterspruch gefällt — heute ist der alte Geselle im Innern vollständig hohl, aber se


. Die Gartenwelt. Gardening. III, 7 Die Gartenwelt. 75 deren Kindern, dem Grofsherzog Ludwig III., den Prinzen Karl und Alexander von Hessen und der Kaiserin Maria Alexandrowna von Riifsland. Dicht neben dem Kreuze steht ein Mausoleum, in welchem Prinz Alexander und seine Ge- mahlin, Prinzessin Julie von Battenberg, ihre letzte Ruhestätte gefunden. Unweit vom Mausoleum grünt die alte Centlinde, Jahrhunderte sind an ihr vorübergezogen, im Schatten ihres l^aubdaches haben einst die Schoppen des Centgaues ihren Richterspruch gefällt — heute ist der alte Geselle im Innern vollständig hohl, aber seine Krone grünt noch in reichem Berg und Thal, Hügel und Abhänge, Wiese und Wasser, dazu weite, wechselvolle Ausblicke auf eine blühende Land- schaft — dies alles hatte die Natur in malerischer Wirrnis zu einem Garten zusammengeworfen, dem nur der Mensch in Begeisterung für landscliaftliche Schönheit den künstlerischen Reiz des Anmutigen vmd Lieblichen zu verleihen brauchte. Und dies Werk ist denn auch in hervorragendster Weise gelungen; nicht hat die Kunst sich hier in dem verwegenen Versuch verirrt, Vorhandenes beiseite zu drängen und zwingend die eigentümlichen landschaftlichen Vorzüge des Ortes zu ver-. Schloü uiid l'aik lleiligeuber^ bei Jiigciilicim a. d. IJcig^Ualsc. Originnlaufnahme fiir die „Gartenwelt". Blätterschmuck, wie einst in der sogenannten guten alten Zeit. Hier betritt unser Fufs auch die Ruinen eines ehemaligen Nonnenklosters. (Im Jahre 12Ö3 erbaut, war der Abtei Lorsch unterstellt und ward wahrscheinlich 1622 durch Brand zerstört.) Noch finden wir in dem Gemäuer die mit Inschriften bedeckten Grabsteine der Klosterkirche, Epheu und Waldrebe halten sinnig mit jungem, sprossendem Grün das alte Stein- werk umschlungen, gleichsam, als wollten sie es unseren Blicken entziehen und unser Gemüt von dem Gedanken an die Vergänglichkeit alles Menschenwerks ablenken. — — Die Herstellung der Anlagen auf dem Heiligenberg war mit viel


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