. Abhandlungen der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften aus dem Jahre ... Das südliche Stadttho?' von Pergamon. 9 sich die Thüröffnung in einem Vorsprunge der Stadtmauer befindet. Erst durch die Hinzufügung eines zweiten Thores, das zur gröfseren Sicherheit nothwendig war und wegen der vorhandenen Schleife des Weges in der Verlängerung des ersten errichtet wurde, entstand der eigenthümliche Thor- hof, wie er in derselben Figur durch punctirte Linien angedeutet ist. Ein Nebenthor, das zugleich als Ausfallspforte dienen konnte, fügte man hinzu. Aufserdem dienten zur Verstärkung der
. Abhandlungen der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften aus dem Jahre ... Das südliche Stadttho?' von Pergamon. 9 sich die Thüröffnung in einem Vorsprunge der Stadtmauer befindet. Erst durch die Hinzufügung eines zweiten Thores, das zur gröfseren Sicherheit nothwendig war und wegen der vorhandenen Schleife des Weges in der Verlängerung des ersten errichtet wurde, entstand der eigenthümliche Thor- hof, wie er in derselben Figur durch punctirte Linien angedeutet ist. Ein Nebenthor, das zugleich als Ausfallspforte dienen konnte, fügte man hinzu. Aufserdem dienten zur Verstärkung der Vertheidigungsfähigkeit noch drei Thürme, von denen je zwei die Fahrstrafse und den Fufsweg beschützten. Auffallender Weise haben diese drei Thürme {E. K. R in Fig. i und auf Tafel I) nicht nur verschiedene Abmessungen. sondern nicht einmal dieselbe Bauart. Der Thurm K ist quadratisch (etwa ii".'6o Seitenlange) und weist die Eigenthümlichkeit auf, dafs seine aus niedrigen Steinschichten bestehenden Mauern sich nach oben treppenförmig verjüngen. Jede Schicht P- g tritt um etwa oTos gegen die untere zurück. Da noch sechs solcher Schichten erhalten sind, hat der Thurm ein merkwürdiges An- sehen; man glaubt fast eine sich langsam nach oben verjüngende Pyramide vor sich zu sehen. Für die Festigkeit des Thurmes ist diese Ab- treppung zwar sehr vortheilhaft, kann aber wegen der den Angreifern gewährten Möglich- keit, den Thurm zu ersteigen, nur dann als zulässig gelten, wenn sich über dem abgetreppten Unterbau noch ein gröfserer senkrechter Aufbau befand. Einen solchen dürfen wir daher über dem erhaltenen Bau ergänzen: in welcher Höhe er begann, können wir jedoch nicht mehr bestimmen. Erhalten ist aber ein solcher senkrechter Aufbau über dem abgetreppten Unterbau noch an der hohen Nordmauer der pergamenischen Burg- (s. Bohn im dritten vorläufigen Berichte S. 31). , Eine weitere Eigenthümlichkeit des Thurmes K besteht darin, dafs auch seine nörd
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