Archive image from page 463 of Die Gartenwelt (1897). Die Gartenwelt diegartenwelt06berl Year: 1897 428 Die Garten weit. VI, 36 Kirschblütenzweig nach dem Nachtfroste vom 28.;'29. April dieses Jahres Vom Verfasser für die „Gartenwelt' photogr. aufgenommen. an kühlen Orten noch völüg im Ruhezustande sich befin- den. Dieses ist jederzeit Bedingung. j\lan schneidet die Rebstöckc 50 cm bis 1 m über dem Boden ab, an einer Stelle, wo das Holz der Reben schön und nicht gedreht ist. Es erfolgt nun die einfache Mani- inilation des Pfropfens in den Spalt mit Einsetzen von zwei Edelreisern in der Lä


Archive image from page 463 of Die Gartenwelt (1897). Die Gartenwelt diegartenwelt06berl Year: 1897 428 Die Garten weit. VI, 36 Kirschblütenzweig nach dem Nachtfroste vom 28.;'29. April dieses Jahres Vom Verfasser für die „Gartenwelt' photogr. aufgenommen. an kühlen Orten noch völüg im Ruhezustande sich befin- den. Dieses ist jederzeit Bedingung. j\lan schneidet die Rebstöckc 50 cm bis 1 m über dem Boden ab, an einer Stelle, wo das Holz der Reben schön und nicht gedreht ist. Es erfolgt nun die einfache Mani- inilation des Pfropfens in den Spalt mit Einsetzen von zwei Edelreisern in der Länge von etwa 15 cm. Zum Schneiden der Reiser ist wegen des Markes ein äusserst scharfes Messer nötig. Hier streicht der Winzer alle Wunden gut mit Kuh- dung zu, legt über das in der Rebe steckende Stück des Edelreises beiderseitig ein Stück Rinde und zieht dann die Rebe fest zusammen. Je fester die beiden Hälften des Rebstockes sich an die Edelreiser anschliessen, um so besser ist es. Sehr geeignet sind zu diesem Zwecke ge- spaltene Weiden, welche mit der Innenseite, also der ge- spaltenen, an die Rebe gelegt werden, worauf man sie spiralig dicht um die Veredlungsstelle windet. Um dem reich nach oben strömenden Safte Abfluss zu gewähren, bringt man unterhalb der \'eredelung einige quer laufende Schröpfschnitte an, welche nach 14 Tagen zu erneuern sind. Die \'ervvachsung und der Austrieb geht rasch vor sich. Innerhalb vier Wochen ist man über den Erfolg orientiert. Nach acht Wochen erfolgt ein Lockern des Verbandes, während im Herbste hier dessen gänzliche Entfernung, sowie das Wegschneiden eines Edelreises er- folgt. Im Jahre nach dem Veredeln tragen hier schon unter günstigen Umständen die Veredelungen Früchte. Hier wird diese Methode angewandt, um schlecht tra- gende Exemplare mit Reisern von solchen Reben, welche dankbar tragen, umzuveredeln. Diese Methode dürfte in Deutschland, entsprechend später ausgeführt, wohl von gleichem Erfolge begleitet


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