. Die Gartenwelt . Leonhardburg in den Parkanlagen der Burg Bleibtreu in Stolberg (Rheinland). und sogar noch mehr. Noch erinnere ich mich, wie wir als Buben im_ Schwarzwald aus den festwandigen, hohlen Stengeln Wasser- leitungen bauten, die unser ganzer Stolz waren. Schon lange war es her, daß ich die Pflanze nicht mehr gesehen hatte, weder in wildem Zustande, noch als Gartenpflanze. Letzten September fand ich sie zum ersten Male wieder als Gartenpflanze in dem hochge- legenen Zermatt, in 1600 m Meereshöhe; sie stand dort im Verein mit einigen kleinen Stauden am Rande eines Zementbassins, dem


. Die Gartenwelt . Leonhardburg in den Parkanlagen der Burg Bleibtreu in Stolberg (Rheinland). und sogar noch mehr. Noch erinnere ich mich, wie wir als Buben im_ Schwarzwald aus den festwandigen, hohlen Stengeln Wasser- leitungen bauten, die unser ganzer Stolz waren. Schon lange war es her, daß ich die Pflanze nicht mehr gesehen hatte, weder in wildem Zustande, noch als Gartenpflanze. Letzten September fand ich sie zum ersten Male wieder als Gartenpflanze in dem hochge- legenen Zermatt, in 1600 m Meereshöhe; sie stand dort im Verein mit einigen kleinen Stauden am Rande eines Zementbassins, dem jedoch das Wasser fehlte; ihr Standort war. also nicht feucht zu nennen. Trotz Höhenlage und trotz trockenem Standorte war sie von einer Entfaltung, daß ich nicht umhin konnte, sie als Andenken für mich auf die Platte zu bringen, wobei mein Hamburger Reise- begleiter als Maßstab daneben stand. Trotz seiner 1,80 m ragt die Dolde noch einen guten Meter über ihn hinaus (Abb. Seite 316). Vielleicht ist es nicht nur für mich, sondern auch für die werten alle unsere Blattpflanzen sich der Angelica silvestris in freudigem, üppigem Wachstume nicht zur Seite stellen. Die Wärmebedürfnis- losigkeit dürfte Angelica silvestris allein schon für viele Gegenden empfehlen. Ist die Pflanze schon allein von großer Wirkung, so ist sie es noch mehr, wenn sie am Teichufer zahlreicher angepflanzt wird und die von Kraft strotzenden Stengel sich an Höhenwuchs überbieten wollen. In Nr. 42 der „Gartenwelt" v. Jahrg. befindet sich eine Ab- bildung einer Chamaecyparis nutkaensis aus den Badenweiler Kur- anlagen. Im Vordergrunde dieser Abbildung steht eine Angelica silvestris (wenn ich mich nicht täusche), die ebenfalls ziemlich hoch gewachsen ist, jedoch nicht den vollen Blattschmuck besitzt. Viel- leicht ist es auch eine Angelica Archangelica, deren Stiele und Rippen für den Zuckerbäcker wertvoll sind, oder eine Angelica verticillaris L. Diese beiden Arten sind der ersten im ga


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