. Die Gartenwelt . ausschlags waren verschieden, am stärksten schienen hellblonde Per- sonen befallen zu werden. Irgend- welche Folgeerscheinungen konnte ich nicht beobachten. Als Beilage zu diesen Ausführungen habe ich eine Photographie gefertigt, welche rechts und links je ein Blatt dieser Pflanze (ein großes von 18 cm und ein kleines von 6 cm natürlicher Länge) zeigt und in der Mitte die fünfblättrige ziegelrot-gelbe Blütenkrone. Auch diese scheint nicht so ganz harmlos zu sein, denn auch nach deren Berührung habe ich einmal Quaddelbildung festgestellt. Aufgefallen ist mir übrigens, daß Ins


. Die Gartenwelt . ausschlags waren verschieden, am stärksten schienen hellblonde Per- sonen befallen zu werden. Irgend- welche Folgeerscheinungen konnte ich nicht beobachten. Als Beilage zu diesen Ausführungen habe ich eine Photographie gefertigt, welche rechts und links je ein Blatt dieser Pflanze (ein großes von 18 cm und ein kleines von 6 cm natürlicher Länge) zeigt und in der Mitte die fünfblättrige ziegelrot-gelbe Blütenkrone. Auch diese scheint nicht so ganz harmlos zu sein, denn auch nach deren Berührung habe ich einmal Quaddelbildung festgestellt. Aufgefallen ist mir übrigens, daß Insekten an der Blüte der Loasa lateritia sich leicht fangen, ja sich von derselben geradezu wegnehmen lassen. Ob die für unsere Nase so gut wie geruchlose Blüte irgendeinen, die Insekten betäubenden Duft von sich gibt oder einen giftigen Nektar hat? Vielleicht könnte ein Leser darüber oder über ähnliches in dieser Zeitschrift Auskunft geben. Fritz Daniel in Gießen. finden, gebunden. Herr Dr. Kann gießer hat Recht, daß dieses Nesseln je nach Person verschieden empfunden wird. Daß jedoch einzelne Personen es überhaupt nicht empfinden sollen, das konnte ich nicht feststellen. Es ist nämlich wohl zu beachten, daß die Brennborsten nicht senkrecht, sondern schief- winklig auf ihrer Unterlage stehen. Berührt man also einen Teil der Pflanze, indem man einen senkrechten Druck ausübt, so ist es sehr leicht möglich, daß man von einem Nesseln nichts verspürt, da man so mit der Spitze der Brennhaare einfach nicht in Berührung kam. Streicht man mit dem Handrücken oder dem entblößten Unterarm an der Pflanze auf und nieder, dann verspürt man ein Stechen wie von kleinen Stacheln, das — wie Herr Kanngießer richtig bemerkt — zunächst nach der Berührung wieder ver- schwindet. Erst nach Verlauf von etwa einer Minute setzt ein mehr juckendes als stechen- des Gefühl ein, das sich ständig steigert. Es zeigen sich kleine rote Punkte (die Stellen der Stachelein


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