Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft . enügend Zeit, sich so auszudifferenzieren wie die Terminal-knospe, aus welcher der Frühjahrstrieb entsteht, und daher die weißbunte Belaubung,die doch wohl zweifellos als Rückschritt gegenüber der grünen Belaubung auf-zufassen ist. Für die Richtigkeit dieser Erklärung spricht auch folgender Versuch: Um dieRuheperiode zwischen dem i. und dem Johannistrieb dieser weißbunten Eiche nochmehr abzukürzen, schnitt ich bei einem ganzen Baum der Fürst Schwarzenberg-Eiche am 10. Mai alle Zweige zurück und siehe da! schon am 28. Mai, also einenganz
Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft . enügend Zeit, sich so auszudifferenzieren wie die Terminal-knospe, aus welcher der Frühjahrstrieb entsteht, und daher die weißbunte Belaubung,die doch wohl zweifellos als Rückschritt gegenüber der grünen Belaubung auf-zufassen ist. Für die Richtigkeit dieser Erklärung spricht auch folgender Versuch: Um dieRuheperiode zwischen dem i. und dem Johannistrieb dieser weißbunten Eiche nochmehr abzukürzen, schnitt ich bei einem ganzen Baum der Fürst Schwarzenberg-Eiche am 10. Mai alle Zweige zurück und siehe da! schon am 28. Mai, also einenganzen Monat früher als sonst, gelang es, die Johannistriebe hervorzubringen, und Nr. 22. Einwirkung des Johannistriebes auf die Bildung von Jahresringen. 137 zwar zeigten deren Blätter noch weniger Chlorophyll als die erst um Johanni aus-treibenden Sprossen, wie Sie aus Abb. 17 erkennen. Der Versuch zeigt weiter, wie man durch geeignetes Zurückschneiden die Blatt-färbung beeinflussen kann. Hat man nun aber endlich die Erklärung für diesen. Abb. 18. Quercus sessiliflora laciniata, die, Anlang Dezember 1909 gepfropft, einen kräftigen ersten Trieb, aber keinen Johannistrieb hervorbrachte. — Aufgenommen am 3. September 1910. so auffallenden Johannistrieb gefunden und glaubt man, das Gesetz für die Bildungheterophyller Johannistriebe gefunden zu haben, so ist das Erstaunen um so größer,wenn man erfährt, daß es eine Eichenart gibt, bei der sich scheinbar alles um-gekehrt verhält. jig ^^- Hellmut L. Späth: 1913. Eine solche höchst interessante Eiche entdeckte ich bei meinen Studien unterden alten Beständen des Eichensortiments meiner Baumschule und stellte fest, daßsie uns im Jahre 1897 aus dem Arboretum in Muskau zugesandt worden war, undnach einer brieflichen Mitteilung des dortigen Parkinspektors, Herrn Lauche, aus denheute nicht mehr bestehenden Rüppel sehen Baumschulen in Bergedorf bei Hamburgstammt. (Abb. 18.) Diese Eiche nun zeigt — wie ich eben s
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