Ueber die Heilung der angeborenen Hüftgelenks-Verrenkung durch unblutige Einrenkung und functionelle Belastung . n. Das Röntgenbild (Fig. 62) zeigt, dass der gleich-massig runde obere Pol des Schenkelkopfes bis über die Hälfte von dem Hüft-beindache der Pfanne gedeckt wird und die Sitzdaimbeinfuge nur wenig nachoben überragt. Marie W., 7 J., Böhmen. Lux. cox. sin. Das gesunde und kräftig entwickelteBauernkind ist nach Angabe des Vaters sein Lebtag krumm und auf der Fuss-spitze gegangen; erst in letzter Zeit klagte sie häufig über Müdigkeit, welchesich bis zur Schmerzempfindung steigerte, und w


Ueber die Heilung der angeborenen Hüftgelenks-Verrenkung durch unblutige Einrenkung und functionelle Belastung . n. Das Röntgenbild (Fig. 62) zeigt, dass der gleich-massig runde obere Pol des Schenkelkopfes bis über die Hälfte von dem Hüft-beindache der Pfanne gedeckt wird und die Sitzdaimbeinfuge nur wenig nachoben überragt. Marie W., 7 J., Böhmen. Lux. cox. sin. Das gesunde und kräftig entwickelteBauernkind ist nach Angabe des Vaters sein Lebtag krumm und auf der Fuss-spitze gegangen; erst in letzter Zeit klagte sie häufig über Müdigkeit, welchesich bis zur Schmerzempfindung steigerte, und will nicht mehr gehen. Haupt-sächlich dieser letzere Umstand veranlasste die Eltern sich Eath zu holen. Dassdas Kind „krumm sei, damit hätten sie sich abgefunden, dagegen würde sichwohl auch, wie sie meinten, nichts thun lassen. Wenn das Kind nur etwas längergehen könnte, wären sie schon sehr zufrieden. Mein Versprechen, das Kind nichtnur schmerzfrei und ausdauernd, sondern auch „gerade gehen zu machen, be-gegnete dem höchsten Misstrauen, speciell des Vaters. Da aber nicht „geschnitten. Fig. 63. Linksseitige Reposition. Hinlängliche anatomische Ausgestaltung der Pfanne. Absolute functionelle Heilung. zu werden brauche, und somit keine Gefahr bei der Sache sei, willigte derselbe•schliesslich in meinen Vorschlag der unblutigen Einrenkung. Die Verkürzungbetrug 4 Centimeter, das obere Feinurende war in Folge der geringen Diffe-renzirung zwischen Hals und Kopf klobig und humerusähnlich gestaltet. DieReposition auf dem Keile war unschwierig zu erreichen, producirte aber cur»undeutliche Phänomene. Erst nach längerem Arbeiten wurde die hintere Pfannen-kante deutlich fühlbar. Der primäre Halt war sozusagen gleich musste negative Abduction und starke Ueberstreckung alsprimäre Stellung gewählt werden. Dauer der ersten Fixationsperiode4 Monate, hierauf schwierige Correctur der Abductionscontractur in kurzerNarkose. Die Ueberstreckung wurde in leic


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