Lehrbuch der Kinderheilkunde . las-mas der Eiterzelle, selbst inner-halb ihres Kernes liegen undin Form von Diplokokken oderauch von Tretakokken sich dar-stellen, so zwar, daß je zweihalbkugelige oder kaffeebohnen-artig gestaltete Einzelindividuensich gegenüberliegen und durcheine feine Linie (beziehentlichSpalte) voneinander getrennt sind. Sie kommen nicht nur intrazellulär,sondern auch frei in der Entzündungsflüssigkeit vor. Morphologisch dem Gonokokkus ähnlich, verhält sich dieserMikrobe, für den ich die Bezeichnung Meningokokkus intra-cellularis vorgeschlagen habe, kulturell insofern wesen
Lehrbuch der Kinderheilkunde . las-mas der Eiterzelle, selbst inner-halb ihres Kernes liegen undin Form von Diplokokken oderauch von Tretakokken sich dar-stellen, so zwar, daß je zweihalbkugelige oder kaffeebohnen-artig gestaltete Einzelindividuensich gegenüberliegen und durcheine feine Linie (beziehentlichSpalte) voneinander getrennt sind. Sie kommen nicht nur intrazellulär,sondern auch frei in der Entzündungsflüssigkeit vor. Morphologisch dem Gonokokkus ähnlich, verhält sich dieserMikrobe, für den ich die Bezeichnung Meningokokkus intra-cellularis vorgeschlagen habe, kulturell insofern wesentlich ver-schieden, als er leichter züchtbar ist als jener und, wenn auchlangsam, schon auf gewöhnlichem Agar wächst, in Gestalt vonanfangs zarten, bei weiterer Fortpflanzung aber üppiger wucherndenKolonien. Freilich sterben diese, wenn sie nicht immer auf neueNährböden übertragen werden, rasch ab. Färberisch verhalten siesich wie der Gonokokkus nach dem Urteil der Mehrzahl der Bak-teriologen immer Figur 38. Meningokokkus intracellularis. Die Virulenz des Mikroben ist im allgemeinen eine geringe, nur beigewissen Tiergattungen (Ziegen) wirkt er, einfach in den Subarachnoideal-raum gebracht, pathogen und vermag hier eine echte Meningitis zu diese verhältnismäßig geringe Virulenz erklärt sich wohl einerseits die 11. Kapitel. Cerebrospinalmeningitis. Der Meningokokkus. Art d. Übertrag. 571 spärliche Zahl von Erkrankungen, zu der es jede einzelne Epidemie nur bringt,und andererseits die niedrige Mortalität, durch die sich die epidemischeMeningitis vor allen anderen Hirnhautentzündungen auszeichnet. Daß derMikrobe, der von Weichselbaum zuerst beschrieben wurde, in ätiologischerBeziehung zur epidemischen Genickstarre steht, sprach zuerst Jaeger mitBestimmtheit aus. Ich fand ihn zuerst am Lebenden. Im Laufe der Jahreschlössen sich immer zahlreichere Pathologen dieser Auffassung an, die dahingeht, der epidemischen Meningitis einen b
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