. Geschichte des Kostüms. dnung zeigt, daß der Künstler die Bathseba höchst vornehmaufgefaßt, daß er ihre Würde schon vorweggenommen und deshalb der künftigenMutter des Salomo bereits Hofdamen beigegeben hat. Die Frauenkleider sind durchgängig rot, mit Goldbesatz, den Boden geradeerreichend und stark gefältelt. Die ganz links stehende Begleiterin trägt die Haube,auf die dann bei Bathseba der rote Hut gesetzt ist, während die zweite Dame vonlinks und die ganz rechts stehende, die die Schuhe der Bathseba hält, offenes Haar— die eine unter dem Hut — tragen. Alle tragen goldene Ketten über den aus


. Geschichte des Kostüms. dnung zeigt, daß der Künstler die Bathseba höchst vornehmaufgefaßt, daß er ihre Würde schon vorweggenommen und deshalb der künftigenMutter des Salomo bereits Hofdamen beigegeben hat. Die Frauenkleider sind durchgängig rot, mit Goldbesatz, den Boden geradeerreichend und stark gefältelt. Die ganz links stehende Begleiterin trägt die Haube,auf die dann bei Bathseba der rote Hut gesetzt ist, während die zweite Dame vonlinks und die ganz rechts stehende, die die Schuhe der Bathseba hält, offenes Haar— die eine unter dem Hut — tragen. Alle tragen goldene Ketten über den ausdem Mieder heraussehenden weißen, hohen, am Halse gekrausten Hemden undgeschlitzte Handschuhe. Die Magd trägt roten Wollrock und schwarzes, weitum offenes Mieder, dasweiße Hemdärmel herausläßt. Auf dem Altan ist die Figur ganz links blau gekleidet mit rotem Hut, derKönig in Goldbrokat mit hohem Pelzkragen darüber, der nächste ganz rol mit eckigemBarett, der letzte nach rechts in schwarzen DEUTSCHLAND GERMANY 1500-1550 ALLEMAGNE GEDRUCKT UND VERLEGT BEI ERNST WASMUTH , BERLIN 131NIEDERLANDE - INNERES EINER KNEIPE ZWEITES VIERTEL DES XVI. JAHRHUNDERTS Die Tafel ist einem Gemälde des Jan Sanders, gen. Jan van Hemessen, imBerliner Kaiser-Friedrich-Museum nachgebildet. Sie führt anschaulich genug indas Innere und Intime einer niederländischen Kneipwirtschaft von eindeutigemCharakter. Als ungefähres Anschauungsmuster kann sie für Lokalitäten dieser Artauch in benachbarten Ländern in Anspruch genommen werden, einschließlich der infrommen Erzählungen oder in Dramen Shakespeares vorkommenden. Allerdings istdabei die Wiederherstellung einiger, in dem Gemälde nur angedeuteter Wändedoch immer die Voraussetzung. Der Maler dieses als „Lustige Gesellschaft be-zeichneten Bildes lebte i5oo—1566, im vlaamischen Antwerpen und später imholländischen Haarlem. Die obige Zeitbestimmung ist eine ungefähre, die sich derPeriodisierung des vorlie


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