. Allgemeine Biologie. Cytology; Histology. i;s Viertes Kapitel. ab, welche Pfeffer bei der Osmose die Hauptrolle spielen läßt. Soll nun ein gelöster Körper in das Protoplasma aufgenommen werden, so muß er zunächst in die Hautschicht imbibiert werden, d. h. seine Moleküle müssen sich zwischen die Plasmateilchen derselben einlagern und von hier dann weiter in das Innere abgegeben werden. Ein gelöster Körper kann aber auch dann, wenn er selbst nicht imbibiert wird, noch eine osmotische Wirkung in der Weise hervorrufen, daß er auf das in der Zelle enthaltene AYasser eine Anziehung ausübt und so e


. Allgemeine Biologie. Cytology; Histology. i;s Viertes Kapitel. ab, welche Pfeffer bei der Osmose die Hauptrolle spielen läßt. Soll nun ein gelöster Körper in das Protoplasma aufgenommen werden, so muß er zunächst in die Hautschicht imbibiert werden, d. h. seine Moleküle müssen sich zwischen die Plasmateilchen derselben einlagern und von hier dann weiter in das Innere abgegeben werden. Ein gelöster Körper kann aber auch dann, wenn er selbst nicht imbibiert wird, noch eine osmotische Wirkung in der Weise hervorrufen, daß er auf das in der Zelle enthaltene AYasser eine Anziehung ausübt und so einen nach außen gerichteten Wasser- stroni veranlaßt. „Das Wesen der Osmose beruht also darin, daß gleich- zeitig zwei Körper nach entgegengesetzter Richtung eine Membran durch- wandern, und von einem endosmotischen Äquivalent (ein Ausdruck für die Relation dieses Austausches, auf welchen vielfach zu viel Gewicht gelegt wurde) kann in jenem Fall nicht die Rede sein, in welchem nur Wasser durch eine Membran diosmiert'" (Pfeffer IV 1881.) Bei der Zartheit und Kleinheit der tierischen Zellen stoßen osmo- tische Untersuchungen auf große Schwierigkeiten. Der Gegenstand ist daher mehr von Seiten der Botaniker bei den weit geeigneteren pflanz- lichen Zellen untersucht und besonders durch folgende Experimente ge- fördert worden: Wenn man Pflanzenzellen, die einen größeren Saftraum enthalten, in eine 5—20prozentige Lösung von einem geeigneten Salz oder von Zucker oder Glykose bringt (Fig. 37), so verkleinern sich dieselben etwas, indem. Fig. 37. Nr. 1. Junge, erst halbwegs erwachsene Zelle aus dem Rindenparenchym des Blütenstiels von Cephalaria leucantha. Nr. 2. Dieselbe Zelle in vierprozentiger Salpeterlösung. Nr. 3. Dieselbe Zelle in sechsprozentiger Lösung. Nr. 4. Dieselbe Zelle in zehnprozentiger Lösung. Nr. 1 u. 4 nach der Natur, Nr. 2 u. 3 schematisch. Alle im optischen Längsschnitt, h Zellhaut, p Protoplasmatischer Wandbeleg, k Zell- kern, c


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