. Edelsteinkunde; eine allgemein verständliche Darstellung der Eigenschaften, des Vorkommens und der Verwendung der Edelsteine, nebst einer Anleitung zur Bestimmung derselben, für Mineralogen, Edelsteinliebhaver, Steinschleifer, Juweliere . 54 Erster Allge^ieine Verhältnisse der Edelsteine. Auge meist nur durch besondere Hilfsmittel bemerkbar gemacht werden kann. Um so wichtiger ist dagegen der Unterschied der einfachen und dojjpelten Lichtbrechung häufig, wenn es sich um die Unterscheidung und Bestimmung der Edelsteine, namentlich im ge- schhffenen Zustande, handelt. Die erwähnten Hilfs


. Edelsteinkunde; eine allgemein verständliche Darstellung der Eigenschaften, des Vorkommens und der Verwendung der Edelsteine, nebst einer Anleitung zur Bestimmung derselben, für Mineralogen, Edelsteinliebhaver, Steinschleifer, Juweliere . 54 Erster Allge^ieine Verhältnisse der Edelsteine. Auge meist nur durch besondere Hilfsmittel bemerkbar gemacht werden kann. Um so wichtiger ist dagegen der Unterschied der einfachen und dojjpelten Lichtbrechung häufig, wenn es sich um die Unterscheidung und Bestimmung der Edelsteine, namentlich im ge- schhffenen Zustande, handelt. Die erwähnten Hilfsmittel sind so einfach, daß es meist leicht ist, einen einfachbrechenden oder doppeltbrechenden Körper mit ihrer Hilfe zu erkennen. Man kann so u. a. sehr leicht feststellen, ob ein vorliegender roter Stein zu dem kost- baren doppeltbrechenden Rubin oder zu dem weniger wertvollen, aber oft sehr ähnlichen einfachbrechenden Spinell gehört, und ist dadurch unter Umständen in der Lage, sich vor em- pfindlichem Schaden zu bewahren. Namentlich ist man aber imstande, die stets einfachbrechen- den Glasimitationen von den zum größten Teil doppeltbrechenden echten Edelsteinen in vielen Fällen mit Sicherheit auf den ersten Blick zu unterscheiden. Diese Möglichkeit beruht darauf, daß die Art der Lichtbrechung in notwendigem, gesetzmäßigem Zusammenhange mit der Kristallisation steht. Alle Körper, die gar nicht kristallisiert (amorph) sind, oder die, wenn kristallisiert, dem regulärem Kristallsystem angehören, brechen das Licht einfach; bei allen anderen Kristallen ohne Ausnahme, also bei denen des hexagonalen, quadratischen, rhombischen, monoklinen und triklinen Systems, ist die Lichtbrechung doppelt. Man kann demnach an dem Verhalten eines Steines in Beziehung auf Lichtbrechung, und zwar an jedem noch so kleinen und noch so unregelmäßig begrenzten Bruchstücke er- kennen, ob er einerseits amorph oder regulär kristallisiert ist, oder ob er andererseits einem der fünf


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