. Die Gartenwelt. Gardening. XXIII, 2P Die Gartenwelt. 227 letztgenannten hervortritt, erreicht sie kaum deren Schönheit, aber schön und beachtenswert ist sie doch, und an geeig- netem Ort möchte ich sie nicht missen, die Blätter sind meist beiderseits flaumig, die großen, weitglockigen, nicht allzu dicht stehenden Blumen sind hellgelb mit schöner brauner Aderung im Innern. Der Blumenstengel selbst ist ziemlich kräftig. Abweichend davon ist D. lutea im Stengel und in den Blumen eine schlanke, leichtere Elrscheinung, die etwa gleichzeitig blüht. Auch sie ist im Gebirge zu Hause und kann bis etw


. Die Gartenwelt. Gardening. XXIII, 2P Die Gartenwelt. 227 letztgenannten hervortritt, erreicht sie kaum deren Schönheit, aber schön und beachtenswert ist sie doch, und an geeig- netem Ort möchte ich sie nicht missen, die Blätter sind meist beiderseits flaumig, die großen, weitglockigen, nicht allzu dicht stehenden Blumen sind hellgelb mit schöner brauner Aderung im Innern. Der Blumenstengel selbst ist ziemlich kräftig. Abweichend davon ist D. lutea im Stengel und in den Blumen eine schlanke, leichtere Elrscheinung, die etwa gleichzeitig blüht. Auch sie ist im Gebirge zu Hause und kann bis etwas über 1 m Höhe erreichen. Die Blätter sind meist kahl und die Blumen klein, länglich-röhrig, hellgelb. Andere Arten sind mir nicht bekannt, wohl auch selten zu finden. All die genannten Fingerhutarten sind zwei- jährige Pflanzen. Das schließt natürlich nicht aus, daß auch einmal die eine oder die andere drei und selbst mehr Jahre am Leben bleibt. Schön sind solche alte Pflanzen nicht mehr. Nach der Blüte, die gewöhnlich im zweiten Jahre er- folgt, ist ihre Lebenskraft gebrochen. Um jedes Jahr blühende Pflanzen zu haben, muß man sie jährlich neu heranziehen, wenn sie nicht durch Selbstaussaat uns der Arbeit überheben, was in günstigen Lagen oft der Fall ist. Die Anzucht selbst ist so leicht und bekannt, daß darüber nicht viel gesagt zu werden braucht. Aussaat im Mai bis Juni auf gut vorbereitete Freilandbeete. Bekanntlich ist der Same recht fein, man hat daher darauf zu achten, daß man ihn nicht zu dicht streut und nur wenig bedeckt. Kann man die Sämlinge bald nach dem Auf- gehen auf andere Beete verpflanzen, dann ent- wickeln sie sich um so besser, andernfalls muß man etwa zu dicht stehende rechtzeitig verdünnen. Im Herbst oder zeitig im Frühjahr pflanzt man sie mit Schonung des Ballens auf den für sie bestimmten Ort und gießt tüchtig an. Nachdem wir sahen, daß die Digitalis alle ohne Aus- nahme Pflanzen der Berge und Hänge sind, ist über


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