. Handbuch der allgemeinen und lokalen Anaesthesie für Ärzte und Studierende. nigen unserer Kollegen, die sich ebenfalls derselben 1) Zentnilblatt für Chirurgie, 1901. Die Äthernarkose. 37 bedienen, sprechen so zu ihren (lunsten, daß wir al)soliit keinen Oriindhaben, davon abzugelien. Wir stehen also liier ganz auf dem Bodenvon Beinhard.^) Resümieren wir also oben Gesagtes, so fassen wir alsNormalverfahren der Atherisierung die Julliard^Qh^. Methodeauf, mit ^vorangehender Injektion von Morphium oder besserMorphiumatropin. Dieselbe unterscheidet sich also ganz wesentlichvon der sog. P^rstickung


. Handbuch der allgemeinen und lokalen Anaesthesie für Ärzte und Studierende. nigen unserer Kollegen, die sich ebenfalls derselben 1) Zentnilblatt für Chirurgie, 1901. Die Äthernarkose. 37 bedienen, sprechen so zu ihren (lunsten, daß wir al)soliit keinen Oriindhaben, davon abzugelien. Wir stehen also liier ganz auf dem Bodenvon Beinhard.^) Resümieren wir also oben Gesagtes, so fassen wir alsNormalverfahren der Atherisierung die Julliard^Qh^. Methodeauf, mit ^vorangehender Injektion von Morphium oder besserMorphiumatropin. Dieselbe unterscheidet sich also ganz wesentlichvon der sog. P^rstickungsmethode, die den einzigen Vorteil des raschenI-jntritts der Narkose hat, dafür aber alle Nachteile und Gefahren in hohem Maße besitzt, indem bei ihr meistens starke Auf-regung, Husten, (Zyanose, stertoröse Atmung eintreten und sogar Asphyxieerfolgen kann. Man hat nun dieser Julliard^ohew jMethode vorgeworfen, daß derdurch die Exspirationsluft wieder al)gegebene Äther bei der nächstenInspiration teilweise wieder eingeatmet werde, daß dadurch eine ^er-. mehrung von Kohlensäure und Verminderung von Sauerstoff in derMaske stattfinde, daß es somit zu einer Überladung des Blutes mitKohlensäure und Verarmung an Sauerstoff, mit anderen Worten zu einerAsphyxie komme. Mikulicz (1. c.) geht dann so weit, daß er dieseMethode geradezu als asphyktische oder Erstickungsmethodebezeichnet! Abgesehen davon, daß neben der Maske, die ja nichtgenau auf das Gesicht paßt, stets frische Luft eindringt, daß während^er ganzen Narkose nie Cyanose eintritt, weil man die Maske viel-fach lüften soll, haben die Untersuchungen von Dreser^) die Halt-losigkeit obigen Ausspruches klar dargetan. In der JuUiardschen Maskeschwankt nämlich der Kohlensäuregehalt von 12 bis lT%, d. h. in ) Zentralblatt für Chirurgie, 1901. ^) Beiträge zur klinischen Chirurgie, 1893. 38 Diö Äthemarkose. einem Verhältnis, welches weit davon entfernt ist, die Atmung zu lähmen,sie im Gegenteil an


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