. Descendenzlehre und Darwinismus. unterscheiden und der Ausgangspunkt derheute zum Theil sehr isolirt erscheinenden Gruppender Hufthiere gewesen sind. Die Wurzel, auf welchejene beiden Familien zurückführen, ist unbekannt, da-gegen erhellt theils aus der directen Vergleichung derbetreffenden Gattungen mit den heutigen Hufthieren,theils durch zahlreiche Mittelglieder aus dem Miocän, der Säugethiere. 255 Pliocän und Diluvium, dass mit der Zeit die die Gegen-wart charakterisirende Spaltung eintrat und durch dasAussterben der Mittelglieder die scheinbare Isolirunghervorgebracht wurde. Durch diese


. Descendenzlehre und Darwinismus. unterscheiden und der Ausgangspunkt derheute zum Theil sehr isolirt erscheinenden Gruppender Hufthiere gewesen sind. Die Wurzel, auf welchejene beiden Familien zurückführen, ist unbekannt, da-gegen erhellt theils aus der directen Vergleichung derbetreffenden Gattungen mit den heutigen Hufthieren,theils durch zahlreiche Mittelglieder aus dem Miocän, der Säugethiere. 255 Pliocän und Diluvium, dass mit der Zeit die die Gegen-wart charakterisirende Spaltung eintrat und durch dasAussterben der Mittelglieder die scheinbare Isolirunghervorgebracht wurde. Durch dieselbe wurde die ältereSystematik veranlasst, drei Ordnungen von Hufthieren:Vielhufer, Zweihufer, Einhufer, aufzustellen. Der ausden Paläotheriden erwachsene Specialstammbaum um-fasst von den heutigen Hufthieren die Pferde, Ta-pire und Nashorne. Ganz direct ist der Uebergangvom Paläotherium in das Pferd zu verfolgen, und zwarin den beiden wichtigsten Charakteren, den Zähnenund den Füssen. In Anchitherium und Hipparion voll-. P HE Fig. 26. Fussskelet von Anchitherium (P), Hipparion (ZT) und Pferd (E), zieht sich die Umwandlung des dreizehigen in daseinzehige Hufthier, und Rütimeyers glänzende Unter-suchungen haben gezeigt, wie im Milchgebiss jederGattung das definitive Gebiss der Stammgattung sichwiederholt, und in der Ontogenie die Phylogenie einenunzweideutigen Ausdruck findet. Anchitherium ist eindreizehiges Pferd, dessen Mittelzehe jedoch schon dieHauptaufgabe übernommen hat. Bei Hipparion abersind die beiden seitlichen Zehen dem Boden gänzlichentrückt und werden im Nichtgebrauch der beim Pferdevollendeten Verkümmerung entgegengeführt. 256 Stammbaum Die Tapire sind in der Beschaffenheit der Backzähnedem Stammtypus am treuesten geblieben. Der Um-stand, dass der Tapir vorn vier Zehen hat, währenddie uns bekannten Paläotherien drei besitzen, beweistjedoch, dass nicht die Gattung Paläotherium selbstder Stammvater der Tapire sein kann. Denn die An-nahme , dass d


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