. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 64 DIE GARTENKUNST. XI, 4 dem Gartenbau überhaupt. Hierin liegt der erzieherische Wert der Laubengärten. Auch Stimmen gegen diese Einrichtungen sind laut geworden. In erster Linie gingen sie von Gärtnern aus, die sich in ihren Berufsinteressen ge- schädigt fühlten. Wer seine Blumen und Gemüse selbst zieht, braucht sie nicht zu kaufen, so meinen sie. Oder ein zweiter Einwand: Diese Gärten, die umwehrt und mit Wasserleitung versehen sind, werden von ge- lernten Gärtnern für billiges Geld gepachtet, und so von ihnen würden gänzlich verzic


. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 64 DIE GARTENKUNST. XI, 4 dem Gartenbau überhaupt. Hierin liegt der erzieherische Wert der Laubengärten. Auch Stimmen gegen diese Einrichtungen sind laut geworden. In erster Linie gingen sie von Gärtnern aus, die sich in ihren Berufsinteressen ge- schädigt fühlten. Wer seine Blumen und Gemüse selbst zieht, braucht sie nicht zu kaufen, so meinen sie. Oder ein zweiter Einwand: Diese Gärten, die umwehrt und mit Wasserleitung versehen sind, werden von ge- lernten Gärtnern für billiges Geld gepachtet, und so von ihnen würden gänzlich verzichten auf Blumen oder viele Gemüsearten, wenn sie dieselben nicht selbst heranziehen könnten. Andererseits darf man nicht übersehen, daß viele gärtnerische Betriebe Nutzen da- durch haben, wie die Samenhändler, Gärtnereien, die im Frühling Pflanzen aus den Frühbeeten abgeben. Baumschulen, die Obstbäume liefern etc. Dann auch wird das Interesse und Verständnis für gärtnerische Kulturen geweckt und gehoben, was für die Konjunktur nie von Nachteil ist. Nicht unbedeutend sind schließ-. Gartenhaus des Herrn B. in Wetter am Fufie eines Steinbruchs mit danebenliegender Teichanlage. Entwurf R. IToemann, Düsseldorf. wird die Kimkurrenz für die ansässigen Gärtner immer empfindlicher. Diesem zweiten Einwand wird in Stettin dadurch begegnet, daß Gärtner von dem Erwerb eines solchen Gartens ausgeschlossen sind. Denn die Stadtverwaltung betrachtet sie als eine soziale Einrichtung, die der Erholung dienen soll, und schließt deshalb den gewerbs- mäßigen Betrieb aus. Was nun den ersten Einwand betrifft, so besteht eine Schädigung der Berufsinteressen nur scheinbar. Denn die Pächter der Gärten sind nicht die Haupt- abnehmer eärtnerischer Produkte auf dem Markt. Viele lieh diejenigen Summen, die für Lauben und Um- wehrungen ausgegeben werden. In wenig gutem Ruf zum Nachteil dieser Be- strebungen stehen zum Teil die Berliner Laubengärten und zwar hauptsächl


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