Handbuch der Pflanzenkrankheiten . _ zuGebote stehenden Nahrung; er hält sich nur so lange innerhalb seinermorphologischen Gesetzmäfsigkeit, als der Ernährungsvorgang der bis-her übliche war. Steigert sich die Menge der Baustoffe, bildet er mehrOrgananlagen, und damit können sich die erblich gefestigten Blatt-stellungsgesetze ändern und abnorme neue Vegetationspunkte in Formvon Knospen sich bilden. Es gibt eben keine unerschütterlichen Merk-male am Organismus, und die Kultur rüttelt fortwährend an dem er-erbten Bautypus. Knospendrang (Blastomania A. Br.).Es ist bereits im vorigen Abschnitt des


Handbuch der Pflanzenkrankheiten . _ zuGebote stehenden Nahrung; er hält sich nur so lange innerhalb seinermorphologischen Gesetzmäfsigkeit, als der Ernährungsvorgang der bis-her übliche war. Steigert sich die Menge der Baustoffe, bildet er mehrOrgananlagen, und damit können sich die erblich gefestigten Blatt-stellungsgesetze ändern und abnorme neue Vegetationspunkte in Formvon Knospen sich bilden. Es gibt eben keine unerschütterlichen Merk-male am Organismus, und die Kultur rüttelt fortwährend an dem er-erbten Bautypus. Knospendrang (Blastomania A. Br.).Es ist bereits im vorigen Abschnitt des sogen. „Stockausschlagsgedacht worden. Die Erscheinungen sind überall zu beobachten, wo 1) Vergl Zang, Wilh., Untersuch, über die Entstehung des d. Kgl. Lehranstalt f. Weinbau usw. Geisenheim 1905, S. 285. Ferner bietet dienaturwiss. Zeitschr. f. Land- u. Forstwirtschaft neuerdings reichliches Material -) DiELs, L., Jugendformen und Blütenreife im Pflanzenreich. Berlin Bornträ Fig. 57. Eosettentrieb einer Kiefer. [n der Achsel der einfachen schwert-förmigen Nadeln zeigen sich die Kurztriebemit Doppelnadeln. (Nach Ratzeburg.)(Vergröfsert.) 378 I- Krankheiten durch ungünstige Bodenverhältnisse. alte Stämme von Pappeln, Eichen, Buchen, Kastanien usw. gefälltworden sind. An der Schnittfläche des Stammstumpfes erhebt sichaus der cambialen Zone ein Überwallungsrand, in welchem zahlreicheAdventivknospen gebildet werden. Dais auch an Wundflächen kraut-artiger Stengel und Blätter neue Knospen entstehen, zeigen die viel-fachen Vermehrungsvorgänge durch „Blattstecklinge von Bego-nien , Gesnerien usw. Als ebenso bekannt vorauszusetzen ist dieEigenschaft der „V i vip ar it ät, d. h. der Entwicklung neuer vegetativerKnospen aus einer unverletzten Blattfläche innerhalb des normalenEntwicklungsganges (Asplenmm, Bri)oph\j}lum usw.). Oft beobachtete,nicht normale Fälle sind solche Knospenbildungen bei Cardamine pra-tensis,


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