Handbuch der Pflanzenkrankheiten . ldung darf als der von jeher verbreitetsteVerilüssigungsvorgang bezeichnet werden, den wir im Pflanzenreichekennen, und der in der Tertiärzeit ebenso vorhanden war wie Conwentz gibt in seiner durch vortreffliche Abbildungen aus-gezeichneten Monographie der baltischen Bernsteinbäume [Pmus succini-fera Conw.) an: „Es gab kaum einen gesunden Baum im ganzenBemsteinwald — das Pathologische war die Regel, das Normale dieAusnahme. ^) Wir können die Vorgänge der Resinose gar nicht besserzur Darstellung bringen als durch die Kopien von Bernsteinschlififen,d


Handbuch der Pflanzenkrankheiten . ldung darf als der von jeher verbreitetsteVerilüssigungsvorgang bezeichnet werden, den wir im Pflanzenreichekennen, und der in der Tertiärzeit ebenso vorhanden war wie Conwentz gibt in seiner durch vortreffliche Abbildungen aus-gezeichneten Monographie der baltischen Bernsteinbäume [Pmus succini-fera Conw.) an: „Es gab kaum einen gesunden Baum im ganzenBemsteinwald — das Pathologische war die Regel, das Normale dieAusnahme. ^) Wir können die Vorgänge der Resinose gar nicht besserzur Darstellung bringen als durch die Kopien von Bernsteinschlififen,die Conwentz abgebildet hat (Fig. 158—IGl). Wie in der Jetztzeit sehen wir den Verkienungsprozefs in derWeise beginnen, dafs Verharzung und Schmelzung der Membranenund schliefslich der ganzen Zelle samt Lihalt an einzelnen Gruppenzwischen zwei Markstrahlen sich einstellt (Fig. 158). Hier brauchtnoch kein anatomisch abweichendes Gewebe zu bestehen; aber in derMehrzahl der Fälle ist solches vorhanden, und zwar in Form von. Fig. 160. Horizontalscliliff mit abnormem Parenchymholz P, das in Succinose be-griffen ist. Das abnorme Gewebe liegt im Sommerholz. J ist die Grenze desJahresringes. 210:1. (Nach Conwentz.) Parenchymliolz, das in tangentialen Binden angelegt wird. Conwentzbeschreibt diese Binden (Fig. 159) im Sommerholz. Ich habe sie beiunseren Hölzern bisher vorherrschend im Frühjahrsholz gefunden, sodafs der neue Jahresring sofort oder nach wenigen Zellreihen mit demabnormen Holz begann. Die Entstehung dieser Binden führe ich aufvorübergehende Lockerung in der Rindenspannung zurück (s. Frost-erscheinungen). Dieses abnorme parenchymatische Holz zeigt sich invollständigster Verharzung in Fig. 160. Die entstandenen Harz- können die Rinde gänzlich vom ältesten Holzzylinderabdrängen. Solche Rindenelemente fand Conwentz noch so gut erhalten,dafs er die Zellkerne nachweisen konnte (Fig. 161). Bei der Verflüssigung des festen Tracheidalparenc


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