. Bergens Museums aarbog. Science. 30 B. E. Bendixen. [No. 16 die beiden ånderen scheinen aus Lindenholz oder vielleicht Bir- kenholz verfertigt zu sein; docli ist dies kaum mit Sicherheit wegen der Behandlung mit Sublimat zu entscheiden. Das Krucifix Fig. 26 ist im ganzen gut erhalten, und viel besser als die meisten ånderen geschnitten; es war friiher in der dem Heiligen Kreuze gewidmeten Kirclie zu Fane bei Bergen einer der 14 sogenann- ten koniglichen Kapellen, aufgehångt und darf wohl zu dem Schlusse des 15ten Jalirhunderts oder zu der Zeit um Jahr 1500 gerechnet werden. Der Kopf ist wie


. Bergens Museums aarbog. Science. 30 B. E. Bendixen. [No. 16 die beiden ånderen scheinen aus Lindenholz oder vielleicht Bir- kenholz verfertigt zu sein; docli ist dies kaum mit Sicherheit wegen der Behandlung mit Sublimat zu entscheiden. Das Krucifix Fig. 26 ist im ganzen gut erhalten, und viel besser als die meisten ånderen geschnitten; es war friiher in der dem Heiligen Kreuze gewidmeten Kirclie zu Fane bei Bergen einer der 14 sogenann- ten koniglichen Kapellen, aufgehångt und darf wohl zu dem Schlusse des 15ten Jalirhunderts oder zu der Zeit um Jahr 1500 gerechnet werden. Der Kopf ist wie am vorigen nicht rechts gebogen, sondern geråde nach vorne gerichtet und trågt eine grime, gewundene Dornenkrone. Das Haar und der Bart sind vergoldet. Das Leiden ist stark hervorge- hoben, die Arme hangen tief herunter, die Brust ist mager, eingefallen und zeigt wie auch die Arme und Fiisze, lange schauder- hafte Bluttropfen und Blutstriemen, die Fiisze sind gekreuzt und zusammengenagelt. Das vergoldete Lendentuch ist links mittelst eines groszen Knotens aufgeschiirzt, doch iiber die beiden Kniee in breiten Falten herab- fallend. Charakteristisch und hinsichtlich der Zeitbestimmung entscheidend ist wohl die Form des Kreuzes, welches wie ein Baumstamm mit abgehauenen Zweigen ge- bildet ist. Das Kreuz ist aus Kieferholz geschnitten, die Figur aus Eichenholz doch mit Kiefer- stiickchen geflickt. Ich fiige hierzu eine kurze Beschreibung einer aus Eichenholz geschnittenen unge- malten Gruppe, die den Yater und den toten Heiland darstellt (Fig. 27). Die ganze Figur ist m. hoch, m. breit. Der Yater, ein Greis mit Krone, langem Haar und Barte, unbedeckten Fiiszen und in einen weiten Mantel gehullt, faszt den Sohn mit der rechten Hand unter die Brust, mit der linken stiitzt er den Ellenbogen des linken Armes des Erlosers, welcher nur von dem kurzen Len- dentuche bedeckt ist. In diesen plastischen Arbeiten ist sowohl Eichenholz als weichere Holzarten angewendet. Aus Kiefe


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