. Die Gartenwelt. Gardening. XVII, 47 Die G a r t e u w e 11. 653 entstanden sein. Flechten kommen sogar noch auf den höchsten Bergen vor, wo keine andere Pflanze mehr existieren kann. Im hohen Norden sind ganze Steppen vorhanden, die ausschließlich von den Flechten bewohnt werden. Renntiere, welche dort allgemein als Haustiere gezüchtet werden, er- nähren sich von ihnen. Daher ist auch der Name „Renntier- flechte" entstanden. Auch für den Landschaftsgärtner haben die Flechten eine gewisse Bedeutung, weil sie dazu dienen, die toten Gesteins- massen zu beleben. Franz Hartmann, Lehrer an de


. Die Gartenwelt. Gardening. XVII, 47 Die G a r t e u w e 11. 653 entstanden sein. Flechten kommen sogar noch auf den höchsten Bergen vor, wo keine andere Pflanze mehr existieren kann. Im hohen Norden sind ganze Steppen vorhanden, die ausschließlich von den Flechten bewohnt werden. Renntiere, welche dort allgemein als Haustiere gezüchtet werden, er- nähren sich von ihnen. Daher ist auch der Name „Renntier- flechte" entstanden. Auch für den Landschaftsgärtner haben die Flechten eine gewisse Bedeutung, weil sie dazu dienen, die toten Gesteins- massen zu beleben. Franz Hartmann, Lehrer an der Rhein. Gärtnerinnenschule Haus Gandersheim zu Kaiserswerth am Rhein. Stauden. Campanula latifolia alba, welche die beistehende Abbildung zeigt, ist eine empfehlenswerte Staude. Sie zeichnet sich, wie aus dem Bilde hervorgeht, durch straffen Wuchs aus und ist bis zum Boden dicht belaubt. Die Blütentriebe sind mit schneeweißen Bliitenglöckchen dicht besetzt. Die oberen Blütenknospen haben einen sepiafarbigen Schimmer, der die Schönheit der blühenden Pflanze noch erhöht. Am besten kann man die Blütentriebe dieser Campanula mit denen der Gladiolen vergleichen, doch ist ihr Auf- bau eleganter, die Form und die Anordnung der Blätter bei weitem schöner. Die Blüte fällt in die Zeit vom Juni bis August, je nach dem Standort der Pflanzen, denn diese Glocken- blume gedeiht auch noch im Schatten, in Schluchten und zwischen Gehölzen, und blüht dann später; sie wird etwa meterhoch. Im Zeitalter der Neuheiten sollte man auch die guten, alten Pflanzen hochhalten und pflegen. Die vorgeschilderte Campanula ist eine Pflanze aus der guten, alten Zeit, der ich weite Verbreitung wünsche. Willy Boeck, Lübeck. Herbstastern (hierzu die Abb. S. 655). Schon fällt das Laub und Sommerblumen reifen ihre Früchte; nur da und dort noch eine verspätete Blüte. Regen und Wind haben die Beete zerzaust, die wärme- bedürftigen Teppichbeetpflan- zen sind ohne Farbe und Schmelz und fr


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