. Die Gartenwelt. Gardening. Zeit- und Streitfragen. Zur Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln. Vom Herausgeber. Vor Beginn des Weltkrieges erzeugte das Deutsche Reidi etwa Ve seines Getreidebedarfes selbst. Kartoffeln konnte man Jahr für Abbildung 8. Jahr in Hülle und Fülle haben, oft schon für 1' o bis 2 M den Zentner, in Unmassen wurden sie auch zu Branntwein sowie zu Stärke verarbeitet und an das liebe Vieh verfüttert. Und diese Kartoffelfülle wurde in der Hauptsache im Reiche selbst erzeugt, denn außer den italienischen frühen Maltakartoffeln, die mehr als Leckerbissen galten, außer hollän


. Die Gartenwelt. Gardening. Zeit- und Streitfragen. Zur Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln. Vom Herausgeber. Vor Beginn des Weltkrieges erzeugte das Deutsche Reidi etwa Ve seines Getreidebedarfes selbst. Kartoffeln konnte man Jahr für Abbildung 8. Jahr in Hülle und Fülle haben, oft schon für 1' o bis 2 M den Zentner, in Unmassen wurden sie auch zu Branntwein sowie zu Stärke verarbeitet und an das liebe Vieh verfüttert. Und diese Kartoffelfülle wurde in der Hauptsache im Reiche selbst erzeugt, denn außer den italienischen frühen Maltakartoffeln, die mehr als Leckerbissen galten, außer holländischen fürs rheinisch-westfälische Industriegebiet kamen wohl kaum ausländische auf unseren Markt. Im Frieden wurde geschlemmt, oft nicht gegessen, sondern gefressen, im Kriege dagegen gehungert, „rationiert". Der Krieg wurde zu einer Magenfrage, der wir schließlich erliegen mußten. Trotz der Verbote der Verfütterung von Brotgetreide und Kartoffeln, trotz vollständiger Ausschaltung der Kornbranntwein- und Kartoffel- brennerei herrscht ständig Brot- und Kartoffelnot. Kein Mensch hatte geahnt, daß es so kommen könnte, denn keiner dachte daran, daß bei langer Dauer des Krieges die Erzeugung immer rasender zurückgehen würde. Und sie ging bis auf 40 Prozent der Friedens- erzeugung zurück, die Kartoffelration auf den Kopf der Bevölkerung bis auf 2 kg für die Woche und weniger. Die gesamte, noch einigermaßen körperlich brauchbare, im wehr- fähigen Alter stehende männliche Bevölkerung wurde ja, soweit sie nicht in der Kriegsindustrie beschäftigt war, zum Kriegs- und Schipperdienst eingezogen. In der Etappe wimmelte es oft von Menschen, die, wie mir vielfach berichtet wurde, nicht wußten, wie sie die Zeit totschlagen sollten, während es in der Heimat überall, namentlich aber in der Landwirtschaft und im Gartenbau an den allernotwendigsten Arbeitskräften fehlte. Dazu kamen schlechte. Please note that these images are extracted from scanned pag


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