. Biologisches Zentralblatt. Biology. Escherich, Von der Baukunst der TermitcMi. 211. Von der Baukunst der Termiten. Von Prof. K. Escherieli. Es unterliegt keinem Zweifel, dass die Termiten bezüglich der Baukunst eine der höchsten Stellen im Tierreich einnehmen; dafür sprechen nicht nur die GröÃe, Festigkeit und innere Einrichtung ihrer Burgen, sondern auch die Sauberkeit der Ausführung und nicht zum wenigsten ihre Bau- methode. Einen die letztere be- sonders illustrierenden Fall, der meines Erachtens groÃes psycho- logisches Interesse beansprucht, beobachtete ich im vergangenen Jahre in
. Biologisches Zentralblatt. Biology. Escherich, Von der Baukunst der TermitcMi. 211. Von der Baukunst der Termiten. Von Prof. K. Escherieli. Es unterliegt keinem Zweifel, dass die Termiten bezüglich der Baukunst eine der höchsten Stellen im Tierreich einnehmen; dafür sprechen nicht nur die GröÃe, Festigkeit und innere Einrichtung ihrer Burgen, sondern auch die Sauberkeit der Ausführung und nicht zum wenigsten ihre Bau- methode. Einen die letztere be- sonders illustrierenden Fall, der meines Erachtens groÃes psycho- logisches Interesse beansprucht, beobachtete ich im vergangenen Jahre in Ceylon^). Es handelte sich darum, zwei Königinnen, die ich mit zahlreichem Volke [Termes ohsciiriceps Wasm.) in ein künstliches Nest (zwischen zw^ei Glasplatten) gesetzt hatte, einzumauern. Dabei wurde folgen- der Weg eingeschlagen: Rings- herum um die beiden Königinnen bildeten sich in gewissen Ab- ständen Gruppen von Soldaten, welche die Köpfe gegeneinander und zugleich aufwärts gerichtet hielten, ständig mit den Fühlern in der Luft herumpendelnd. Nun kamen Arbeiter, die in den von den Soldaten umstellten Plätzen Einmauerung zweier Königinnen. â Sche- Pfeiler zu errichten begannen, matische Darstelhmg des Bauens per con- Erdklümpchen wurde auf Erd- fl"entiam. Es werden zuerst zahlreiche klümpchen gehäuft und so ent- voneinander getrennte Erdpfeiler eirichtet, , i^ â TT 1 ⢠⢠"'e durch alüDahlichc Verbreiterung mit- standen mi ganzen Umkreis ni einander in Verbindung treten. Die um einem gewissen (nicht überall die Pfeiler gruppierten Termiten sind Sol- gleichen) Abstand von den Lei- daten. welche die Arbeiten bewachen, bern der Königinnen zahlreiche kleine Türmchen, die ungefähr im gleichen Schritte in die Höhe wuchsen (s. Figur). Dann ging man daran, die Pfeiler immer in der Richtung gegen die benachbarten zu verbreitern, bis sie schlieÃ- lich zusammenstieÃen. Am nächsten Morgen waren
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