Die Untersuchung des Pulses und ihre Ergebnisse in gesunden und kranken Zuständen . s Centralblattes derPhysiologie 1890. 174 Der Arterienpuls und seine örtlichen Verschiedenheiten. Diese Thatsache scheint mir wichtig genug, um sie durch einBeispiel zu illustriren. In Fig. 74 zeigt die erste Curve den Druck-verlauf in der Subclavia bei Hahnöffnung, wenn Eeservoir undArterie mit Blut gefüllt sind; die zweite denselben Versuch nachlängerer Durchleitung von Kochsalzlösung; die dritte Curve end-lich die Wiederholung des ersten Versuchs. Man bemerkt, dass dasstufenartige Ansteigen des Druckes, welc
Die Untersuchung des Pulses und ihre Ergebnisse in gesunden und kranken Zuständen . s Centralblattes derPhysiologie 1890. 174 Der Arterienpuls und seine örtlichen Verschiedenheiten. Diese Thatsache scheint mir wichtig genug, um sie durch einBeispiel zu illustriren. In Fig. 74 zeigt die erste Curve den Druck-verlauf in der Subclavia bei Hahnöffnung, wenn Eeservoir undArterie mit Blut gefüllt sind; die zweite denselben Versuch nachlängerer Durchleitung von Kochsalzlösung; die dritte Curve end-lich die Wiederholung des ersten Versuchs. Man bemerkt, dass dasstufenartige Ansteigen des Druckes, welches oben als Ausdruck derWellenreflexion nachgewiesen wurde, bei Füllung der Arterien mitBlut viel deutlicher in Erscheinung tritt, als bei Durchleitung* derSalzlösung. Man hätte eher das Gegentheil erwarten sollen, da dieWellenbewegung im Blute mit einer grösseren inneren Keibung ver-knüpft sein muss als in der Salzlösung. Trotzdem zeigt sich,dass die Eeflexionsbedingungen zweifellos ungünstig beeinflusstwerden, wenn man Blut durch Salzlösung ersetzt; es fragt sich. i$ec Fig. 74. Versuch an der Leiche, Tonograph in der Subclavia. Verschiedene Form des Tonogramms je nachdem Blut oder Kochsalzlösung in die Aorta eintritt. sog*ar, ob es sich hier um eine Abschwächung oder nicht viel-mehr um eine Aenderung in der Art der Reflexion handelt. DieCurven sprechen mehr für die zweite Auffassung-, doch kann ichmich noch nicht bestimmt darüber äussern, da mir eine Weiter-führung der Versuche in dem Umfange, wie es die Klärung derFrage erfordern würde, gegenwärtig nicht möglich ist. Immerhinsind bereits die vorliegenden Erfahrungen werthvoll, weil sie aufdie Bedingung hinweisen, von welcher die Zurückwerfung der Puls-wellen vornehmlich abhängig ist. Ueber die Orte, an welchen die Zurückwerfung derPulswellen geschieht, lassen sich folgende allgemeine Sätze auf-stellen: 1. Laufen Wellen in einem Schlauch ab, dessen flüssigerInhalt nicht in strömender Bewegung* b
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