. Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Plants; Plants -- Germany. Zur Physiologie der Gummibiidung bei den Amygdaleen. 305 Umgekehrt kann man auch gegen die BEIJERINCK-RANT'sche Theorie geltend machen, dass nicht im Gefolge aller Vorgänge, die aller Wahrscheinlichkeit nach zur Bildung uekrobiotischer Zellen fuhren, Gummifluss eintritt. Wir haben z. B. oft beobachtet, dass durch künstlich erzeugten Frost erfrorene, sonst aber unverletzte oder seltener mittelst heisser Eisen verbrühte Stammstellen von Prunus Cerasus keine Gummilückeu ergaben, obschon die Versuche zu günstiger Jahresz


. Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Plants; Plants -- Germany. Zur Physiologie der Gummibiidung bei den Amygdaleen. 305 Umgekehrt kann man auch gegen die BEIJERINCK-RANT'sche Theorie geltend machen, dass nicht im Gefolge aller Vorgänge, die aller Wahrscheinlichkeit nach zur Bildung uekrobiotischer Zellen fuhren, Gummifluss eintritt. Wir haben z. B. oft beobachtet, dass durch künstlich erzeugten Frost erfrorene, sonst aber unverletzte oder seltener mittelst heisser Eisen verbrühte Stammstellen von Prunus Cerasus keine Gummilückeu ergaben, obschon die Versuche zu günstiger Jahreszeit ausgeführt wurden. Um nunmehr zugleich zur Darleauno- der nach unserer Auf- fassung zur Gummibildung führenden Momente übergehen zu können, weise ich schliesslich noch auf einen Punkt hin, der mit der BEIJERINCK-RANT'schen Theorie nicht recht verständlich erscheint,. Fig. 1. Schnitte durch das gummibildende Gewebe (fixiert mit Chromessigsäure, gefärbt mit Safranin-Gentianaviolett-Orange G.). A. Ein conferveuartiger Zellfaden. B. Eine junge Gummilücke. Bei a und b je eine zweikernige Zelle. von den Autoren aber nicht berührt wird. Er betrifft die Ent- wicklung eines Gummiherdes oder Gummikanals, wie BeijeRINCK und RANT sagen. Es ist schon von vielen Autoren hervorgehoben und von ADERHOLD und MiKOSCH genau beschrieben w^orden, dass ein Gummikanal aus dem Verfall eines abnormen Gewebekomplexes hervorgeht. In einem eben entstehenden Gummikanale findet man ein lockeres, gegenüber der Umgebung relativ grosszelliges, inhaltsarmes und daher durchsichtiges, parenchymatisches Gewebe. Dasselbe hat die umgebenden Gewebschichten keineswegs zusammengedrückt, um für seine grossen Zellen Platz zu schaffen, sondern diese füllen den ihnen von der Umgebung gegönnten Raum nicht einmal aus und haben deshalb interzellulare Hohlräume bilden müssen. Man kommt daher zu dem Eindruck, dass die krankhaft affizierten Zellen das weitere Teilungsvermögen verloren haben. In der Tat h


Size: 1836px × 1361px
Photo credit: © Library Book Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookcollectio, bookdecade1880, booksubjectplants