. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . s Rationale. 679 Schultergewand, sondern einen pontifikalen Brustschmuck, auf den wir späterzurückkommen werden. Nur ein kurzer anonymer Traktat über die litur-gische Gewandung in einer dem 12. Jahrhundert entstammenden Handschriftder St Gallener Stiftsbibliothek gedenkt des uns hier beschäftigenden Ornat-stückes mit den wen
. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . s Rationale. 679 Schultergewand, sondern einen pontifikalen Brustschmuck, auf den wir späterzurückkommen werden. Nur ein kurzer anonymer Traktat über die litur-gische Gewandung in einer dem 12. Jahrhundert entstammenden Handschriftder St Gallener Stiftsbibliothek gedenkt des uns hier beschäftigenden Ornat-stückes mit den wenigen Worten: Rationale, quod circumdathumeros et pectus, doctrinam et veritatem ostendit, quod tintinnabulisresonans exemplum vitae ad praedicationem insinuat. In Sakramentaren ist uns nur zweimal ein rationale im Sinne einespontifikalen Schmuckes begegnet: in dem Sakramental Ratolds von Corbie !und in dem für Sigebert von Minden um 1030 geschriebenen, als Missa Illy-rica2 bekannten Ordo. In ersterem ist unter ihm entweder ein über der Kaselam Superhumerale (Amikt) befestigter Brustschmuck oder (vielleicht richtiger)eine paruraartige Verzierung des Amiktes, die nach Anlegung der Kaselkragenförmig um den Hals gelegt wurde, zu verstehen. An ein Schultergewand. Bild 306. Rationale (Rückseite). Bamberg, Dom. ist bei ihm nicht zu denken. Der Ordo Sigeberts gibt keinerlei Andeutung überden Charakter des Gewandes, das er mit rationale bezeichnet, sondern ver-merkt lediglich das Gebet, das bei Annahme des Ornatstückes zu sprechen erhellt aus zwei Bildwerken, einer Elfenbeinskulptur und einer Miniatur,die ursprünglich dem den Ordo enthaltenden Kodex zum Schmuck dienten, wiewir uns das fragliche Rationale zu denken haben. Es sind die zwei Dar-stellungen Sigeberts von Minden (1022—1036), von welchen bereits gelegent-lich die Rede war. Sigebert erscheint auf beiden in gleicher Weise miteinem dem Pallium verwandten Schulterschmuck, der die Gestalt eines die 1 Mart.
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