Einführung in die experimentelle Entwickelungsgeschichte Einführung in die experimentelle Entwickelungsgeschichte (Entwickelungsmechanik) einfhrungindie1903maas Year: 1903 156 XVI. Kapitel. Die Korrelationen von Zellen und Zellkomplexen Dagegen wird die Epidermis in ihrer linsenbildenden Tätigkeit beeinflusst durch den Reiz, den der Augenbecher bei Berührung auf sie ausübt. Bleibt der Augenbecher in der Tiefe liegen (wenn das verkleinerte Material nicht zum Erreichen der Epidermis genügt, oder wenn es ganz zerstört ist), so tritt in der Epidermis keine Spur einer Linsenwucherung auf; er


Einführung in die experimentelle Entwickelungsgeschichte Einführung in die experimentelle Entwickelungsgeschichte (Entwickelungsmechanik) einfhrungindie1903maas Year: 1903 156 XVI. Kapitel. Die Korrelationen von Zellen und Zellkomplexen Dagegen wird die Epidermis in ihrer linsenbildenden Tätigkeit beeinflusst durch den Reiz, den der Augenbecher bei Berührung auf sie ausübt. Bleibt der Augenbecher in der Tiefe liegen (wenn das verkleinerte Material nicht zum Erreichen der Epidermis genügt, oder wenn es ganz zerstört ist), so tritt in der Epidermis keine Spur einer Linsenwucherung auf; erreicht der Augenbecher dagegen später die Epidermis, so kann in dieser noch nachträglich eine Linse ausgeprägt werden. Fig-. 121. _â- oc â h Fig. 121. Querschnitt durch einen Froschembryo mit operierter Linsenanlage. Auf der normalen Seite (rechts) Auge mit Linse (I) und aufgehellter Epidermis (e), links Augenbecher (oc) in der Tiefe; von Linse und von Aufhellung der Epidermis keine Spur, pi = pigmentierte Epidermis, n = Nervenrohr, ch = Chordarest. Ohne einen solchen Reiz unterbleibt auch die Aufhellung der entsprechenden Epidermiszellen zur Cornea. Ein Querschnitt durch ein einseitig operiertes Tier liefert hierzu ein instruktives Bild (Fig. 121); links Epidermis, überall dunkel pigmentiert, keine Linsen- bildung, in der Tiefe ein reduzierter Augenbecher; rechts an ent- sprechender Stelle aufgehellte (pigmentlose) Epidermis, Linsenbildung und grosser Augenbecher. Herbst scheint auch hier anzunehmen, dass alle Ektoderm- zellen, oder mindestens die des Kopfabschnitts die Fähigkeit der Linsenbildung haben, und die Bildung an der jeweils vom Berührungs- reiz getroffenen Stelle erfolge. Spemann ist in dieser Hinsicht zurückhaltender, da bei den bisherigen Versuchen immer noch die Möglichkeit vorhanden ist, dass doch nur eine Stelle der Epidermis die Linsenbildungsfähigkeit hat, und allerdings dann noch auf den


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