. Die Klassen und Ordnungen der Weichthiere (Malacozoa) : wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild. Bivalves. 1224 Lungenschnecken. zu bringen (an zwanzig kann man derer in zwei Stunden sehen), wobei die Thiere mit ihren Vorderkörpern bald links bald rechts liegen, gelangen endlich einmal die Geschlechtstheile in die richtige Lage auf einander und augenblicklich, wie hineingezogen, dringt von jeder Seite der Penis in die vor ihm liegende Scheide ein. Bewegungslos, wie träumend, liegen die Thiere nebeneinander, die Fühler sind halb verkürzt und etwas gekrümmt, die kleinern durch die ausged


. Die Klassen und Ordnungen der Weichthiere (Malacozoa) : wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild. Bivalves. 1224 Lungenschnecken. zu bringen (an zwanzig kann man derer in zwei Stunden sehen), wobei die Thiere mit ihren Vorderkörpern bald links bald rechts liegen, gelangen endlich einmal die Geschlechtstheile in die richtige Lage auf einander und augenblicklich, wie hineingezogen, dringt von jeder Seite der Penis in die vor ihm liegende Scheide ein. Bewegungslos, wie träumend, liegen die Thiere nebeneinander, die Fühler sind halb verkürzt und etwas gekrümmt, die kleinern durch die ausgedehnten Geschlechtstheile ganz an einander gedrängt. Die Haut ist schlaff, gegen Berührungen un- empfindlich; kaum rollen sich die Fühler ein Wenig ein, wenn man sie berührt. Durch das ausgestülpte, milchig durchscheinende Atrium sieht man zum Penis einen weissen Strang laufen, welcher vor dem Tentakel hervortritt und der auf- und absteigt. Es ist das nichts Anders als das Vas deferens und das Flagellum. — So dauert der Coitus 4 — 7 Minuten. Unter leisen Bewegungen des Kopfes zieht sich der Penis wieder zurück; ihm folgt langsam^ das Atrium. Während dessen sieht man aus der Oeffnung des Penis den Endfaden der Spermatophore heraus- hängen, durch welchen beide Schnecken noch nach beendetem Coitus verbunden sind: die Bewegungen des Penis und das Zurückziehen der Geschlechtstheile erleichtern dabei den vollständigen Uebertritt der Spermatophore in das andere Thier. Hat man den Coitus künstlich getrennt, kann man das Hervorschieben der Spermatophore vollständig verfolgen. — Etwa fünf Minuten nach dem Coitus sind die Geschlechts- theile wieder völlig eingezogen und die Thiere ruhen nun, halb ins Haus zurückgezogen, doch mit den Füssen noch an einander haftend, oft gegen zwölf Stunden lang. — Bisweilen sieht man aber schon am folgenden Tage dieselben Schnecken mit andern eine zweite Begattung eingehen. Ganz ähnlich wie bei Tl. pomatia geschieht die Begatt


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