. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. Stellung der Berberidaceen im System. 747 weitere Funde die bisherige Gruppierung ändern könnten), so ist es immerhin auffallend, daß zwar eine Menge von nahen Verwandtschaftsbeziehungen zwischen den asiatischen Mahonia-F ormen gefunden wurden (vergl. zum Beispiel den Übergang von Mahonia japonica zu nepalensis), aber noch keine aus- gesprochene Übergangsform zu Berberis. Auch dies deutet darauf hin, daß die Mahonien sich als Ganzes sehr frühzeitig aus Berberis abgespalten haben dürften (für ihr hohes Alter spricht ihre Konstanz),


. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. Stellung der Berberidaceen im System. 747 weitere Funde die bisherige Gruppierung ändern könnten), so ist es immerhin auffallend, daß zwar eine Menge von nahen Verwandtschaftsbeziehungen zwischen den asiatischen Mahonia-F ormen gefunden wurden (vergl. zum Beispiel den Übergang von Mahonia japonica zu nepalensis), aber noch keine aus- gesprochene Übergangsform zu Berberis. Auch dies deutet darauf hin, daß die Mahonien sich als Ganzes sehr frühzeitig aus Berberis abgespalten haben dürften (für ihr hohes Alter spricht ihre Konstanz), und zwar zu einer Zeit abgespalten haben dürften, in der Berberis vermutlich noch nicht so vielgestaltig war wie jetzt. Dann ist es auch unter solchen Umständen vorteilhafter, Mahonia als eine selbständige monophyletische Gattung anzusehen, die wie Fedde (1) meint, circumpolar entstanden ist und sich bei Einbruch der Eiszeit strahlig nach Süden verbreitete. Mir erscheint es möglich, daß die Mahonien zwar boreal entstanden, dann aber, dem allgemeinen Zuge der Berberidaceen nach Westen folgend, über eine damalige Land- verbindung vom pazifischen Nordamerika nach Asien einen Zweig aussandten, der sich zu der Sektion Longibracteatae ausbildete. Nach Abbruch der Verbindungen mit Ostasien blieb bloß eine Form der Longibracteatae in Nordamerika übrig (Mahonia nervosa), der Rest wanderte nach Süden und bildete die drei Sektionen der Aquifoliatae, Horridae und Paniculatae. Für die Frage, welche Stellung Berberis Fig. E Rp F KL H M Berberis vulgaris. (2 Jahre alter Zweig.) und Mahonia unter den Berberidaceen einnehmen, ist übrigens das gegenseitige Verhältnis der beiden Sträucher belanglos. Beide Formen bilden im großen eine in morphologischer und biologischer Beziehung so einheitliche Gruppe, daß sie nun zusammen betrachtet werden können. Stammbau. Wenn wir zunächst den Stammbau betrachten, so haben junge (2 Jahre alte) Zweige (Fig. 5) außen eine Epiderm


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