. Das Mikroskop. Ein Leitfaden der wissenschaftlichen Mikroskopie. Microscopy; Microscopes. 32 ander combiniert werden, dass die chromatische Aberration der Convexlinsen durch die Concavlinsen möglichst compensiert wird, ohne dass gleichzeitig die brechende Wirkung der Convexlinsen vollständig aufgehoben wird. Ein derartiges System, das somit wie eine Convexlinse wirkt, wird als „achromatisch" bezeichnet. § 51. Beachtenswert ist nun aber, dass zwischen der Zerstreuung und der Wellenlänge keineswegs eine einfache Proportionalität besteht, und dass somit, wenn bei einem Systeme für zwei Spe


. Das Mikroskop. Ein Leitfaden der wissenschaftlichen Mikroskopie. Microscopy; Microscopes. 32 ander combiniert werden, dass die chromatische Aberration der Convexlinsen durch die Concavlinsen möglichst compensiert wird, ohne dass gleichzeitig die brechende Wirkung der Convexlinsen vollständig aufgehoben wird. Ein derartiges System, das somit wie eine Convexlinse wirkt, wird als „achromatisch" bezeichnet. § 51. Beachtenswert ist nun aber, dass zwischen der Zerstreuung und der Wellenlänge keineswegs eine einfache Proportionalität besteht, und dass somit, wenn bei einem Systeme für zwei Spectralfarben eine vollständige Strahlenvereinigung hervorgebracht ist, das Gleiche keines- wegs auch für die übrigen Farben gilt. In der That zeigen auch alle bis vor kurzem fabricierten Linsensysteme, die meist nur für zwei Farben corrigiert sind, für die anderen Farben gewisse Unvollkommenheiten der Achromasie, die als secundäres Spectrum oder secundäre Farben- abweichung bezeichnet werden. § 52. Ferner ist zu beachten, dass mit Aufhebung der chromatischen Aberration für Strahlen, die nahe der Achse verlaufen, diese keineswegs auch für stärker geneigte Strahlen aufgehoben zu sein braucht. So ist z. B. das in Fig. 28 abgebildete System für die nahe der Achse ver-. Fig. 28. laufenden Strahlen, die im Punkte P vereinigt werden, vollständig corrigirt? während die Randstrahlen entsprechend ihrer Wellenlänge zerlegt und die rothen in geringerer, die blauen in grösserer Entfernung von der Linse vereinigt werden. Ein solches System würde also auch nur für Strahlen von mittlerer Wellenlänge völlig aplanatisch sein, während es, wie aus der Vergleichung mit § 46 hervorgeht, für die rothen Strahlen unterver- bessert, für die blauen aber überverbessert wäre. Auf Vorschlag von Abbe wird nun diese Art der Farbenabweichung gewöhnlich als die chroma- tische Differenz der sphärischen Aberration bezeichnet. Dieselbe kann namentlich bei Systemen mit grossem Oef


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